Bilgehan Caliskan und Jacqueline Krockhaus - Der Riese und die Zauberbohne

Hördatei: 

Der Riese und die Zauberbohne

Es gab einmal eine alte Dame mit einem Sohn, der war sehr krank. Als er wieder gesund war, wollte er draußen auf der Straße spielen. Als er dort ankam, fand er eine Bohne. Sie war sehr klein. Der Junge vergrub sie in der Erde und gab etwas Wasser da¬rauf. Dann ging er nach Hause. Tage später kam er zurück zu der Bohne, die er eingepflanzt hatte. Plötzlich war da aber keine Bohne mehr, sondern eine Bohnenranke. Sie war sehr groß und lang. Der Junge kletterte neugierig die Bohnenranke hoch, bis er zu den Wolken kam. Dort sah er ein großes Haus. Er klopfte an. Eine große Frau machte ihm die Türe auf. Sie fragte: „Was willst du?“ Dem Jungen fiel nichts ein, was er sagen sollte: „Ich habe mich verlaufen. Kann ich bitte was zu essen bekommen?“ Die Frau antwortete: „Komm herein.“ Als er hineinging, bekam er jedoch Angst. Denn drinnen saß ein Riese, der seine Münzen zählte. Der Junge versteckte sich, und nach einiger Zeit schlief der Riese ein.
Der Junge sah die Münzen. Flink kletterte er auf den Tisch und füllte die Goldmünzen in einen Beutel. Er lief auf Zehenspitzen raus und versuchte wegzukommen. Aber er zitterte so stark vor Angst, dass der Riese aufwachte. Der Junge kletterte, so schnell er konnte, die Bohnenranke hinunter. Sein Herz klopfte laut vor Angst. Er rannte über den Hof nach Hause.
Als der Riese merkte, dass ein paar Goldmünzen fehlten, rannte er hinter dem Jungen her, um ihn zu fangen. Er rutschte auch die Bohnenranke hinunter und suchte ihn überall. Er konnte ihn aber nicht finden, weil der Junge sich so gut versteckt hatte. Wütend ging der Riese wieder nach Hause.
Ein paar Tage später hatte der Riese aber etwas Neues: einen goldenen Hahn, der Eier aus Gold machte. Die alte Dame und ihr Sohn aber freuten sich, dass sie nun wieder etwas Geld hatten. So lebten sie glücklich, zufrieden und reich bis an ihr Lebensende.

Bilgehan Caliskan ( 12 Jahre )
Jacqueline Krockhaus ( 11 Jahre )

Buch: