Haumand Jabarsaid - Die Prinzessin im Ruhrgebiet (Jugendliche melden sich zu Wort am 5. April)

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Die Prinzessin im Ruhrgebiet

Es war einmal vor langer Zeit. Da lebte ein Junge namens Mand im Ruhrgebiet. Das Ruhrgebiet war ganz schwarz. Die Häuser, die Straße und sogar die Bäume waren schwarz wie die Nacht. Das kam von den Kohlen, die unter Tage abgebaut wurden. In dieser dunklen und trostlosen Region lebte auch die Königsfamilie mit ihrer wunderschönen Tochter Svenja. Als Svenja 18 Jahre alt war, beschloss ihr Vater, ein Turnier zu veranstalten, um einen guten Ehemann für sie zu finden. Dies hörte auch Mand, und er beschloss, an dem Turnier teilzunehmen. Mand war schon lange in Svenja verliebt, weil sie wie die Sonne Licht in diese dunkle Stadt brachte.
Als der Tage des Turniers gekommen war, hatten sich insgesamt vier Bewerber angekündigt. Svenja hatte sich schwere Fragen für sie ausgedacht. Mand war als letztes an der Reihe und konnte die schwie-rigen Fragen nicht hören. Die erste Frage lautete: Wieviel Kohlenstaub gibt es im Ruhrgebiet? Die zweite war noch schwieriger: Wie tief ist das Meer? Die letzte Frage war so schwierig, dass beim Hören der Frage die Bewerber in einen ewigen Schlaf fie-len. Das machte die Prinzessin, weil sie die Männer nicht heiraten wollte.
Dann kam Mand. Svenja verliebte sich sofort in ihn. Es schien, als würde die Zeit stehen bleiben. Für Svenja war klar, dass sie diesen Mann unbedingt heiraten wollte. Und so stellte sie auch ihm ihre Fragen. Nur diesmal waren die Fragen einfacher. So lautete die erste Frage: Wieviel ist zwei mal zwei? Die zweite Frage: Wie ist mein Name? Und die drit-te Frage: Willst du mich heiraten? Mand war über-glücklich, schrie „Ja!“ und küsste Svenja. Heute leben die beiden glücklich und zufrieden in Essen.

Haumand Jabarsaid ( 18 Jahre )

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