1945 im Oldenburger Land (Drantum) nach der Flucht angekommen - Inge Schmidt aus Ahlhorn legt mit 'Eishände' biographische Erinnerungen aus den nicht immer nur schönen Nachkriegsjahren vor
Presseinfo
Im Mittelpunkt der ‚Eishände‘ steht die Lebensgeschichte der Inge Schmidt, geb. Wilke. Doch es ist weit mehr als die Biografie einer Frau, die 1941 in Jasenitz in Pommern geboren wurde und sich - wie viele andere auch - mit Mutter und Geschwistern und ohne den Vater auf die Flucht begeben musste. Nach einer tagelangen Zugfahrt erreichten sie den Südoldenburger Raum, genauer gesagt Drantum. Nicht alle Einheimischen waren erfreut über die Neuankömmlinge. Als Vertriebene mussten sie auch Ablehnung, Ausgrenzung und sogar Hass erleben, besaßen die evangelisch-lutherischen Flüchtlinge doch auch einen anderen Glauben als die katholischen Einheimischen.
Inge Schmidt erzählt viel vom Alltagsleben der Fünfziger- und Sechzigerjahre, von Spiel, Schule, den Festen in der Familie, erster Liebe und vielem mehr. Es ist auch die Geschichte einer Integration mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, der Heirat, dem eigenen Kind, dem Hausbau in Ahlhorn. Dazwischen dramatisches Erleben während der Flutkatastrophe in Hamburg, Erlebnisse mit der eigenen Erkrankung.
Ein wunderbares Stück Zeitgeschichte gerade auch für jüngere Menschen. Bedenkt man, dass in diesen Jahren des völlig zerstörten Deutschlands rund 12 Millionen Menschen aus dem östlichen Raum nach Deutschland kamen, dann relativiert sich auch das angebliche Drama heutiger Flüchtlingsströme.
Die Premiere des Buches findet am 29. September 2017 um 19.00 Uhr im Spieker des Heimatvereins Langförden statt (gegenüber der Kirche. Es liest der Autorin. Die Einführung in das Buch gestaltet Verlagsleiter Alfred Büngen. Das Buch ist überall im Buchhandel erreichbar.