Andreas Andrej Peters, Bahnhofskonzert Frankfurt
Andreas Andrej Peters, Laufen
Bahnhofskonzert Frankfurt
Für David und den Mister Unbekannt aus Aleppo
Nachmitternacht. Weißes Klavier mit der Überschrift: Vergrei-fe dich an mir! Klassik vom Flüchtling gespielt, ob aus Aleppo oder Damaskus, schnurzegal. Eine ohne Obdach schläft unter der Melodie ein. Zwei ohne Dach streiten sich, ob es Schubert oder Chopin wäre, denn Wodka Chopin hat nichts mit Chopin Nocturnes gemeinsam, oder doch. Ein Obdachloser sammelt Spenden von den Obdachlosen für Tschaikowsky. Peter der Große lässt das Dach ent2krachen, Taunus & Spessart erbe-ben. Der Bremsenflüsterer züngelt, die Zungen machen Main-Wasser siedend für den Tschai und die Wärmflasche. Des Schlafes Schwester rührt sich nicht. Ein Heimatloser bit-tet, die Tasten zu berühren. Die schwarzen fallen ihm leich-ter, die weißen strengen ihn an. Anschließend tastet er die Schläfe seiner roten Freundin ab, so hat sie sich noch nie an-gefühlt, auch die Sommersprossen.
Die Züge halten ihre Klappe, auch die Menschen & ver-dampfen Richtung Karlsruhe. Der Reinigungstrupp kehrt vor der eignen Tür. Die Fangemeinde der Nachtfalter schwärmt für das Lichtklavier.
Frederic & Franz tragen es auf die Skyline hoch, auf dass sich keiner vergreife & ihm die Finger gebrochen & die Hände abgerissen werden.