Buchpräsentation der Kinder von Brigachtal war ein besonderes Erlebnis

BRIGACHTAL  (aus Schwarwälder Bote vom 26.4.)

Schüler präsentieren
ihr Buch auf unterhaltsame Weise



Bei der Autorenlesung mit
Moderator Alfred Büngen vom Geest-Verlag (rechts) standen gleich
mehrere Schüler auf dem Podium.
 



Brigachtal. »Gestern, Heute, Morgen« heißt das Buch der Schüler der
Klassen vier, sechs und sieben der Grund- und Hauptschule Klengen. In
einer Feier mit Autorenlesung präsentierten sie jetzt ihr Werk mit
selbst geschriebenen Texten und Gedichten.

Bücher sind etwas Ewiges, sie wird es immer geben, erklärte Rektor
Jörg-Dieter Klatt in seinem Grußwort den Anwesenden. Daher wird das
jetzt verfasste Buch »eine gute Erinnerung an euch« sein, auch »für euch
selbst«.

Bürgermeister Georg Lettner zeigte sich ob der Lebendigkeit des
Buches begeistert. Fast so, wie wenn er Wahlkampf macht, meinte er
schmunzelnd in Anspielung auf das Kapitel im Buch »Wenn ich
Bürgermeisterin von Brigachtal wäre«.

Die Moderation der Präsentation übernahm Alfred Büngen vom
Geest-Verlag, der den Kindern in den vergangenen Monaten die Grundlagen
für ihre Schriftstellerei vermittelte. Hinter dem Buchtitel verbergen
sich persönliche und auch biografische Inhalte, Wünsche und
Vorstellungen der Schüler. Eine repräsentative Auswahl von
aussagekräftigen Texten wurde von ihnen wie von »alten Hasen« locker und
fröhlich präsentiert. Das Kapitel »Da komm ich her«, stellte
eindrücklich dar, dass nicht alle von Geburt an Brigachtaler sind,
sondern Zugezogene, die hier ihre Heimat gefunden haben. In »Brigachtal
früher« haben sie die Ureinwohner nach ihren Erinnerungen befragt und
sie anschaulich zu Papier gebracht. Es lasse sich ganz gut Leben in
Brigachtal, kommen sie zur Auffassung. Doch eines vermissen sie, wie es
immer wieder formuliert wurde: Ein Schwimmbad.

Das Kapitel »Gedichteschmiede« zeigt, dass Gedichte schreiben und
Poesie nicht altmodisch ist, dass jeder einmal seine Gefühle so
ausdrücken möchte. Kinder wären nicht Kinder, wenn sie immer einer
Meinung mit den Eltern wären. Das bringt »Die Wunschmaschine« zum
Ausdruck. Wenn Eltern sie berühren, bekommen sie einen Stromschlag,
denn: Sie wünschen sich doch nur brave Kinder; und das kann nicht sein.

Musikalisch gestaltet wurde die Feier von den »Gytarrys«. Mit
»Lasst Kinder Kinder sein« widmeten sie den Schülern einen eigenen Song,
der einige Probleme vieler Kinder aufgreift, die sich im Rückzug an den
Computer äußern kann. Caritas-Schulsozialarbeiterin Iris Weißer, die
das Buchprojekt geleitet hat, bedankte sich bei allen, die den Erfolg
möglich gemacht haben. Abschließend erhielten die kleinen Autoren
offiziell ihr Exemplar.

Auch am Bücherstand war von Seiten der Besucher das Interesse groß
nach dem literarischen Werk.

Von Willi Zimmermann