DIE VERGESSENE BANK


Der Zufall wollte es, dass ich sie fand.
Im späten Herbst sah ich sie.
Allein, verlassen ...

Wie oft mag ein einsamer Mensch
an guten oder schlechten Tagen
hier seinen Gedanken nachgegangen sein.

Ob hier in lauen Sommernächten
junge Menschen gemeinsam
auf den Mondenschein warteten?

Den ersten Buchstaben ihres Namens
ritzten sie mit Taschenmessern
in das harte Holz der Bank.

Vielleicht hat jeder seine Bank,
an der ein Name geschrieben steht.
Erinnerungen eines ganzen Lebens.




DE VERGETEN BANK


Ik seeg dör Tofall annerletzt,
As ik so dör de Harfspark gung,
En moie lüttje Bank daar stahn,
Bi de ik an to spinnen fung.

Wo faken hett woll up diss Bank
En Minsk sük utrüst un hier seten.
An’n goden of an schlechte Dagen,
De he amenn al lang vergeten.

Un denn de junge Minsken all,
De hier in laue Sömmernachten
Dat moiste sük vertellen dehn,
Mitnanner up de Maanschien wachten.

Denn ritzten se mit’t Taskenmest
De erste Bookstaav van hör Naam
In’t harte Holt van disse Bank.
Un jahrenlang blev dat daar stahn


Un so hett elk un een ‚sien’ Bank –
Dat brukt ok nett neet disse wesen.
Un wenn du stillkes mal weer kickst,
Kunnst du viellicht de Naam noch lesen.

Un mennigeen, de dat nu leest,
Denkt seker ok weer an ‚sien’ Bank,
Wor he vör Jahren seten hett.
Erinnern för een Levenlang.