Fesselnde deutsch-deutsche Annäherung - NWZ berichtet über Buchpremiere 'Mauerschatten'
Fesselnde deutsch-deutsche Annäherung
Literatur Marianne Pumb und Helga Bürster stellen gemeinsamen Roman vor
Dötlingen - Im mit über 60 Zuhörern bis auf den letzten Platz besetzten Dötlinger Heuerhaus stellten am Freitag Helga Bürster und Marianne Pumb ihren gemeinsam verfassten Roman „Mauerschatten“ vor.
In dem Buch wird die Lebensgeschichte der Ostdeutschen Gunda und der Westdeutschen Hilde entfaltet, die am Tag des Mauerbaus, am 13. August 1961, zur Welt kamen und sich 50 Jahre später rein zufällig im Berliner Nobel-Hotel Adlon über den Weg laufen und miteinander ins Gespräch kommen.
Anfangs reden sie aus der Situation heraus mehr widerwillig als gewollt miteinander. Später nähern sie sich einander in tastenden Schritten, hüten aber bis zum Schluss kleine Geheimnisse, was die Lektüre des Buches sehr spannend macht.
Die beiden Autorinnen haben den gleichen Hintergrund wie ihre Romanfiguren. Helga Bürster stammt aus Dötlingen. Marianne Pumb wurde in Neubrandenburg geboren. Sie bringen also ihre eigenen Erfahrungen in dem deutsch-deutschen Annäherungsprozess und auch etwas von ihrem eigenen beruflichen Werdegang in ihre fiktiven Romanfiguren mit ein. So ist die von Marianne Pumb entworfene Gunda wie die Autorin Krankenschwester von Beruf. Die von Helga Bürster entworfene Hilde absolvierte wie sie selbst ein Hochschulstudium und verdient in dem Roman als Journalistin ihr Geld.
Mit ihren vorgetragenen Textausschnitten zogen Bürster und Pumb die Zuhörerschaft im Heuerhaus derart in den Bann, dass viele nach der mit viel Beifall bedachten Lesung das soeben druckfrisch im Geest-Verlag herausgekommene Buch kauften. Das Buch hat 139 Seiten und kostet 11 Euro.
