Frank M. Fischer - Schlafgrenze

Schlafgrenze

 

Taubengraues Schweigen liegt über den Tannen

In der Schonung bricht sich ein Fuchs den Schwanz

Ein Schuss hallt weit über das Tal hinaus

Bis an die Schlafgrenze der Träumer

 

Ein Weg führt aus der Stadt in die Wälder

Unbekümmert biegen sich die Birken den Fahrenden zu

Die mit halb geschlossenen Augen ihre Karossen steuern

Ihr metallischer Sonntagsglanz verfängt sich im Holunder

 

Ein reisender Kinderroller fährt wie von selbst

Die nebelverhangenen Rosenbeete entlang

Ein alter Herr mit Hut geht ihm würdevoll entgegen

Und grüßt somnambule Damen im weißen Schlafrock