Günter Berger feiert heute um 11.30 Uhr im Theatr 'Neerstedter Bühne' die Premiere von 'Vaters Kalikukafranz'

Doetlingen - DÖTLINGEN/NEERSTEDT · Warum er mit „Vaters Kalikukafranz“ seine Autobiografie geschrieben hat? Professor Dr. Günter Bergers Antwort ist ganz simpel. „Als 85-Jähriger habe ich schon viel erlebt“, antwortet der Dötlinger, der sich vor allem als Komponist einen Namen gemacht hat und nun seiner Buchpremiere am Sonntag, 24. November, im Theater „Neerstedter Bühne“ entgegenfiebert.

 

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Das Werk „Vaters Kalikukafranz“ feiert am 24. November Premiere.

 

Das Werk „Vaters Kalikukafranz“ feiert am 24. November Premiere.

Wer Berger kennt, kann erahnen, dass er sein Werk nicht im Rahmen einer „normalen“ Autorenlesung vorstellen wird. Geplant ist unter anderem ein Szenenspiel, für das Berger die Künstlerinnen Gertje Kollmann und Ulrike Wieters-Wilcke, Dötlingens Galeristin Sibylle Rob sowie den Berner Schriftsteller Reinhard Rakow gewinnen konnte. „Sie werden mehrere Passagen zeigen – vor allem aus der Nazi-Zeit, der Zeit, in der ich aufwuchs“, verrät der 1929 geborene Berger, der als Kind von seinem Vater liebevoll „Kalikukafranz“ genannt wurde.

„Ein Wortspiel des Vaters, aber vielleicht auch Vorahnung des Charakters seines Sohnes, der am besten mit neugieriger Individualist umschrieben werden kann“, schreibt Alfred Büngen vom Geest-Verlag, in dem die Autobiografie erscheint, über den Dötlinger. Er sei ein „Harlekin“ des 20. Jahrhunderts, der sich nicht einordnet und nicht einzuordnen ist. Gerade während der Zeit des Nationalsozialismus konnte dies gefährlich werden. „Da hat es schon einige brenzlige Situationen gegeben“, erinnert sich Berger, der – wie Büngen es formuliert – „getragen wurde vom Willen zum Leben in einem Jahrhundert, das dem Leben wenig Anerkennung entgegenbrachte“. In seinen autobiografischen Bildern spiegelt sich dementsprechend ein Jahrhundert deutscher Geschichte wider. Berger berichtet von Begegnungen, Eindrücken, Auseinandersetzungen und Wirklichkeiten. „Ich behaupte, dass es Erlebnisse mit Seltenheitswert sind“, sagt er. „Wenn ich sie erzählt habe, bekam ich anschließend oft zu hören: Das musst du niederschreiben.“ Dem kam der Dötlinger nun nach.

Für die Premiere von „Vaters Kalikukafranz“, die um 11.30 Uhr beginnt, hat er auch Musik organisiert. Elisabet Muro (Sopran) und Michael Berger (E-Piano) werden zu hören sein. Zudem kann das Buch an diesem Tag erstmals erworben werden. ·