Günter Berger gewinnt hochkarätigen Preis / Kreiszeitung berichtet
Hochkarätiger Preis für Günter Berger
Dötlingen - Von Tanja Schneider„Das ist einer der hochkarätigsten Preise, die ich je gewonnen habe“, sagt Günter Berger. Die Freude und Aufregung sind dem Dötlinger Komponisten anzumerken. Gerade hat er erfahren, dass er beim Festival Europäische Kirchenmusik den zwölften Kompositionswettbewerb „Zeitgenössische Geistliche Musik“ der Stadt Schwäbisch Gmünd gewonnen hat. Die Jury zeichnete den 84-Jährigen einstimmig für sein Werk „El Roi-Impressionen“ für einen Knabenchor aus.
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Für den mit 2 000 Euro dotierten Preis waren mehr als 40 Kompositionen aus ganz Europa, Japan, Südafrika, Kanada und den USA eingereicht worden, die von der fünfköpfigen Jury anonym bewertet wurden. „Das spiegelt den Stellenwert wider“, sagt Berger, der Auszeichnungen fast schon gewohnt ist. Wie viele Preise er mittlerweile für seine Kompositionen gewonnen hat, weiß der Dötlinger selbst gar nicht so genau. „Das Dutzend habe ich auf jeden Fall voll“, meint der im oberschlesischen Oppeln aufgewachsene Organist.
Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass es dem Komponisten gelungen sei, „die theologische Dimension der Jesaja-Vision mit Gottes-Anrufungen und Formen synagogaler, arabischer und gregorianischer Modi überzeugend darzustellen. Die Komposition liefert außerdem spannende Erkundungsfelder an vokalen und körperlichen Gestaltungsmöglichkeiten für die Besetzung des Knabenchores“.
Uraufgeführt wird Bergers Werk am 18. Juli im Heilig-Kreuz-Münster in Schwäbisch Gmünd. Im Rahmen des ökumenischen Eröffnungsgottesdienstes des Festivals mit Dr. Margot Käßmann werden die Stuttgarter Hymnus-Chorknaben die Komposition zu Gehör bringen – unter der Leitung des Kirchenmusikdirektors Rainer Johannes Homburg, der auch in der Jury saß. Daneben gehörten der Bewertungskommission Professor Manfred Trojahn (Komponist und Lehrender an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf), Detlef Dörner (Komponist und Musikbeauftragter der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart), Kirchenmusikdirektorin Sonntraud Engels-Benz (Schwäbisch Gmünd) und der künstlerische Leiter des Festivals, Dr. Ewald Liska, an.
Gesucht hatte die Jury nach einer A-capella-Komposition für den Knabenchor, die das diesjährige Festival-Thema „Paradies“ aufgreift. Das Werk des studierten Kirchenmusikers Berger erfüllte die Kriterien von allen Bewerbungen am besten. Zu den bekanntesten Eigenkompositionen des Musikers gehören seine „Passion nach Johannes für Soli und gemischte Chöre“, 1991 mit dem Kompositionspreis der Stadt Neuss geehrt, und das Stück „Echos et couleurs“, für das er 2008 beim Internationalen Orgelfestival in Düsseldorf den ersten Preis bekam.
Weitere Infos zum Festival der Stadt Schwäbisch Gmünd gibt es im Internet.