Günter Nuth: Anthologie über das Erleben und Verarbeiten von Extremsituationen im Rettungsdienst im Oktober

Das neue Buchprojekt von Günter Nuth  (Autor von 'Brandzeichen und Eisberge', Geest-Verlag 2008) geht nun in die Lektoratsphase. Zahlreiche Texte von Helfern im Feuerwehrbereich und Rettungsdienst sind auf seine Ausschreibung hin eingegangen und vom Herausgeber inzwischen bearbeitet. Die Premiere ist für Somnntag, den 30.10. um 16.00 Uhr im Feuerwehrgerätehaus in Meerbusch festgesetzt.

Wie können wir voneinander profitieren? Wie können wir für uns den
Umgang mit Belastungen in einer erträglichen und unbelastenden Form
finden?  
Viele wissenschaftliche Bücher, die uns Bewältigungsstrategien und
fachkompetente psychologische Berater empfehlen, erreichen uns nicht,
weil sie zwar mit guten Ab-sichten geschrieben wurden, aber häufig mit
ihrem Vokabular unsere Sprach- und Verständigungsebene verlassen haben.

Gerade aus den Erfahrungen der eigenen Arbeit und seines ersten Buches
zieht Günter Nuth den Schluss, dass bei belastenden Einsätzen die
eigenen Schilderun-gen und die emotionalen Erfahrungen mit deren Umgang
wirklich weiterhelfen können. Sie sind authentisch, nachvollziehbar und
geben uns das Gefühl von einem er-lebten oder auch scheinbar absurden
Stress, den andere Helfer in der Zukunft nicht noch einmal so erleben
beziehungsweise verarbeiten müssen. Um sich vor diesen Stressfaktoren
besser schützen zu können, will Günter Nuth ein weiteres Buch
veröffentlichen, in dem Kolleginnen und Kollegen bei der Feuerwehr und
im Rettungs-dienst über ihre Einsätze, über ihre Erfahrungen und über
den eigenen Umgang mit Belastungen schreiben.
Manchmal gibt es auch keine direkte Hilfe und mehr Stille und
Verdrängen, und auch das ist wichtig, zu benennen, um aus diesem
Schweigen herauszureifen.

Zu seinem Buch 'Brandzeichen und Eisberge' erreichten ihn auch
zahlreiche Rückmeldungen von Partnerinnen der Feuerwehrkollegen, die
nach schwierigen Einsätzen Veränderungen im Privatleben spürten. Es
stand immer die Frage im Raum: Wie geht mein Mann damit um? Auch die
Darstellungen der Lebenspartner können anderen Familien mit
Mitarbeitern bei Feuerwehr und im Rettungsdienst das Gefühl
vermitteln, mit solchen Problemen nicht alleine gelassen zu sein und
ihre Schilderungen im Umgang mit solchen Einflüssen können für andere
sehr hilfreich sein.