Im Druck - Die Maulwürfe sind in der Maschine

Der Maulwurf
unterm Fußballplatz

Kinder der 3ten Klassen
der Grundschule Emstek
schreiben über sich
und ihr Verhältnis zur Natur

Marlies Scheele (Hg.)

Geest-Verlag 2010
ISBN 978-3-86685-249-5
11,- Euro

 „Der Maulwurf unterm Fußballplatz“

Was kann sich hinter einem solchen Titel verber-gen?
Für die Kinder unserer Schule war das gar keine Frage. Ein Fußballplatz ist eine sehr wichtige Stätte der Begegnung und warum soll dort nicht auch ein Maulwurf in der Erde leben!?
Ohne Mühe versetzten sich die Schülerinnen und Schüler in die Gemütsverfassung dieses in der freien Natur lebenden Tieres, das wieder und wieder von den Menschen in seinem Lebensraum gestört wird. Ausgehend von solcher zur Fantasie anregenden Gedankenspielerei gelangten die Kinder zunehmend zu einer bewussteren Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Verhältnis zur Natur.
Und genau darum geht es in unserem zweiten Literaturprojekt: Wie empfinden Kinder Natur? Wo erleben sie sie? Wer bringt sie ihnen näher? Wie waren Menschen früher in ihre Umwelt ein-gebunden?
Mit wahrer Begeisterung nutzten die Schülerinnen und Schüler die verschiedensten sich ihnen bieten¬den Informationsquellen: Eltern und Geschwis¬ter wurden interviewt, Land- und Forstwirte befragt, Waldwanderungen unter fachkundiger Leitung or-ganisiert, Angeltouren unternommen, das Umweltzentrum in Stapelfeld besucht und Eltern und Großeltern in die Schule eingeladen. Schule öff-nete sich und wurde zeitweise zu einem gemein-samen Lebensraum für mehrere Generationen.
Festgehalten wurden die vielen Texte, bevor sie in einem Buch zusammengefasst wurden, zu-nächst im „Autorenheft“ eines jeden Einzelnen.
Natürlich ist im Kerncurriculum Deutsch für die Grundschule verankert, dass Schüler Texte über-arbeiten und zur Veröffentlichung vorbereiten sollen. Aber eine Veröffentlichung in Buchform, das war schon eine Herausforderung!
Glücklicherweise fanden wir in Herrn Büngen ei-nen engagierten und kompetenten Verlagsleiter, der sich bereitwillig mit uns auf das Experiment „Buch“ einließ. Auch am „großen Schreibertag“ gelang es ihm in hervorragender Weise, die Kin-der mit Hilfe verschiedener Stationen zum Schreiben unterschiedlicher Texte zu motivieren.
Das Ergebnis unseres sich über mehrere Monate hinziehenden Projekts sehen Sie heute in Form dieses kleinen Buches vor sich. Die vielen Gedichte, Berichte, Interviews, Erzählungen und Fantasiegeschichten laden Sie, liebe Leserinnen und Leser, ein zum Schmökern und Verweilen. Ich bin mir sicher, dass für Sie der Maulwurfshügel nach der letzten Seite eine völlig neue Bedeutung ge-wonnen hat.

Emstek, im Mai 2010
Marlies Scheele, Schulleiterin
PS: Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei allen, die sich auf dieses Projekt eingelassen haben, bei den Schülerinnen und Schülern für die Bereitstellung ihrer Texte, bei meinen Kolleginnen Frau Enders, Frau Herrmann, Frau Kraimer und Frau Landwehr für den Mut, das Wagnis mitzutragen, bei den Eltern, Großeltern, Geschwistern und Interviewpartnern für ihre Mithilfe, bei Herrn Büngen und Frau Witzlau für die professionelle Begleitung des Projektes und bei allen Sponsoren für die finanzielle Unterstützung.

 

 

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