Jenny Schon Gegen-Revolution – erzeugt Widerstand – oder der lange Weg zur Freiheit. Zum 175. Geburtstag von Hubertine Auclert
Jenny Schon
Gegen-Revolution – erzeugt Widerstand – oder der lange Weg zur Freiheit
Zum 175. Geburtstag von Hubertine Auclert
(* 10. April 1848 in Tilly bei Saint-Priest-en-Murat im Département Allier in der Auvergne; † 4. August 1914 in Paris)
Wie sehr die Ehe den Frauen schadet, zeigt der Code Napoleon von 1804.
Er verschriftlichte das französische Gewohnheitsrecht und das römische Familienrecht. Er machte aus der Familie ein Abbild der Nation mit Napoleon an der Spitze: eine Art Diktatur mit dem Ehemann an der Spitze. Frauen verloren die Herrschaft über das Familienvermögen und die Kinder, und sie hatten unter strengen Ehe- und Scheidungsregeln zu leiden.
Die Ehefrau stand unter der Vormundschaft ihres Mannes, war ihm zu Gehorsam verpflichtet und nicht befugt, ohne ihn Verträge abzuschließen oder auf andere Weise als Rechtssubjekt in Erscheinung zu treten.
Ähnliche Gesetze erscheinen später im deutschen Kaiserreich im BGB, die wir in der 2. Frauenbewegung der 1970er Jahre erst schafften, zu entfernen.
Frankreich war eins der letzten Länder Europas, trotz Französischer Revolution 1789, das Frauenwahlrecht einführte, erst im 2. Weltkrieg,
am 21. April 1944 !!!
Die erste Feministin Frankreichs: Hubertine Auclert
Sie war eine der ersten Aktivistinnen der französischen Frauenwahlrechtsbewegung und die erste Frau, die sich 1882 selbst als Feministin bezeichnet. Inspiriert von den Aktivistinnen der Pariser Commune wie Louise Michel und von der Sozialistin und feministischen Pionierin Jeanne Deroin (1805–1894) zog sie im Alter von 25 nach Paris, um an der wachsenden und nun legalen Frauenbewegung teilzunehmen.
Sie gründete 1883 die Société le suffrage des femmes (Gesellschaft für Frauenwahlrecht).
Hubertine Auclert ist auf dem Friedhof Père-Lachaise in Paris beigesetzt. Eine Skulptur auf ihrem Grab trägt die Inschrift „Le Suffrage des Femmes“ (Das Frauenwahlrecht). Im 11. Pariser Arrondissement an der Rue de la Roquette, ihrem letzten Wohnort, wurde 2013 ein kleiner Platz nach ihr „Place Hubertine-Auclert“ benannt.
Wie sehr Frauen Ehelosigkeit gut tut, zeigt:
Jenny Schon
Universalgelehrte
„…eine Henne, die da krähet, und ein Weib, das gelehrt ist, sind üble
Vorboten: man schneide beiden den Hals ab!“ (1)
Anna Maria von Schürmann
(* 5. November 1607 in Köln; † 4. Mai 1678 in Wieuwerd, Westfriesland)
Frauen gelten oft als dumm
Sie werden dumm gehalten
Dumm gemacht…
Anna Maria war die erste
Studentin sie hatte ihrem
Vater versprochen nicht zu heiraten
Während andere Väter
Ihre Töchter zwangsverheiraten
Im kindlichen Alter
Wurde sie Universalgelehrte
Anna Maria malte zisilierte
Ihre Werke wurden gekauft
Sie wurde portraitiert
Traf sich mit Königinnen
Und sah aus wie eine Königin
Sie konnte zehn Sprachen
Sprechen und analysieren
Sie verfasste eine Grammatik
für die damals in Europa kaum
bekannte Altäthiopische Sprache
Während der Vorlesungen
Musste sie sich als Frau unsichtbar
Machen hinter der „loge grillé" (2)
Mitschreiben was die Gelehrten
Verkündeten und es waren
Große dabei Als Mitglied
Der Respublica Litteraria
Korrespondierte sie mit anderen
Gelehrten mit Birgitte Thott (3)
Die Seneca übersetze
Anna Maria liebte Musik
Und Poesie und Kunst
Ihre Werke wurden verkauft
Und übersetzt in viele Sprachen
Am Lebensende wurde
Ihr die Religion das Wichtigste
Sie fand ihr Leben eitel und
Jean de Labadie wurde ihr
Lehrmeister sie fanden Asyl
In der dänischen Toleranzstadt Altona
Als Labadie starb wurde sie
Geistige Führerin der Gruppe
Sie fanden auf Schloß Walta-State
Eine Heimstatt hier schrieb sie ihre
Eukleria – ein frühes Werk der Pietisten
Maria Sibylla Merian und ihre Töchter
Werden Annas Gelehrtenreise
Zehn Jahre nach ihrem Tod
Von Schloß Walta-State aus
In ferne Länder fortsetzen
1) Arabisches Sprichwort
2) Gitterbox
3) Dänische Gelehrte