Jenny Schon liest am 28. Mai bei Leuwer in Bremen
Jenny Schon: „…halbstark. Ein Roman der Nachkriegszeit“ und „lautes schweigen“
„…halbstark. Ein Roman der Nachkriegszeit“
Jenny Schon schreibt nah an ihrem eigenen Leben. Als Kleinkind aus Böhmen vertrieben, musste viele Kämpfe durchstehen, denn sie war nicht nur ein zugewandertes, rothaariges Mädchen, sie war auch evangelisch in einer katholischen Umwelt. Die Eltern waren Arbeiter in der Metallindustrie. Alles Faktoren, die sie als ein Unterschichtkind stigmatisierten. Mit ausgrenzenden Schimpfwörtern großgeworden, lernt sie sich zu wehren. Als „Halbstarke“ tanzt sie auf der Kirmes Rock’n Roll und hört im Kofferradio Elvis Presley und Bill Haley, bezieht Prügel vom Vater, vom Lehrer und vom Lehrherrn. Obwohl es den Begriff „Halbstarke“ schon um 1900 in Deutschland gab, wird er in den Fünfzigerjahren für Jugendliche aus dem proletarischem Milieu verwendet, die in irgendeiner Weise nicht in das öffentlich gewünschte Bild der Nachkriegsgesellschaft passen und sich durch normwidriges Verhalten auszeichnen, und dies in Ost wie West. Die Halbstarken-Bewegung ist die erste Nachkriegsjugendbewegung.
>> „lautes schweigen“, Gedichte
„… Wirksamer Gegensatz zwischen Strophe 1 und Strophe 2, vielleicht ein bisschen angelehnt an Hölderlins „Hälfte des Lebens“, aber bewundernswerte Sprachkraft.“
Rainer Goldhahn, Künstlergilde Esslingen,
aus der Laudatio zum 2. Lyrikpreis 2017 an Jenny Schon
Eintritt ist frei.
Veranstaltungsdetails
Datum und Uhrzeit
Daten: 28.05.2019
19:00