Jessica Sch. Eine Botschaft der Angst


Jessica Sch.

Eine Botschaft der Angst

Ich weiß der Tag wird kommen. Der Tag, an dem das Telefon klingelt. Eine schluchzende Stimme aus der Hörmuschel, die mir die grausame Nachricht überbringt. Eine Botschaft, von der ich mir wünsche, dass sie mich nie erreicht. Das Warten macht verrückt, wo es doch auch wirklich lange dauern kann – hoffentlich. Wenn ich daran denke, dass dein Körper altert und die Krankheit voranschreitet, umgibt mich ein ewig währendes Zittern.  
Wo ich mich doch an so vieles erinnere: Wie viel Zeit wir miteinander verbracht haben. Was zu mir beigebracht hast. Und wie sehr du dich allein über meine Anwesenheit freust.
Und mir wird bewusst, dass ich dich viel zu selten besuche, wo doch mein einziges Hindernis ist, dass ich nicht weiß, wovon ich dir erzählen kann. Noch in dieser Woche werde ich dich besuchen, um nicht zu verpassen, dass du mein Herz mit weiteren Erinnerungen füllst. Bevor mich eines Tages die Botschaft erreicht, damit ich darin schwelgen kann, um mich nicht verlassen zu fühlen..
Dein Lächeln, so einzigartig, so warm wie der Ofen, den wir beobachteten, als die Welt noch eine andere war. Ich so wichtig für dich und du so wichtig für mich und für einen Moment wünschte ich, ich könnte die Szene festhalten, einrahmen und abtauchen, wenn sich die Welt kalt und grausam anfühlt.