Jetzt erst recht - Schluss mit dem Krieg in Afghanisthan! KünstlerInnen engagieren sich gegen den Krieg

Jetzt erst recht: 
Schluß mit dem Krieg in Afghanistan! 
Der Krieg in Afghanistan ist ein Verbrechen, das immer ungeheuerlichere
Züge annimmt. Mehr Tote unter den Soldaten, aber auch unter der
Zivilbevölkerung, verspricht der Kriegsminister. Gegen diese
Kriegspolitik der Bundesregierung stellen sich immer mehr Menschen.
Jeder vermeintliche militärische Erfolg ist eine Niederlage für die
Menschlichkeit. Getragen von der Ablehnung durch die Mehrheit der
Bevölkerung, und diesen Widerstand noch aufheizend, müssen wir dafür
sorgen, daß das Morden am Hindukusch möglichst umgehend beendet wird!
Nach den Kriegs-Durchhalteparolen der Bundesregierung in der vergangenen
Woche geht es jetzt erst recht darum, den Protest zu verstärken. Die
„Unruhestifter“ schlagen deshalb vor:
1.	Wir, KünstlerInnen und Kulturschaffende versuchen gemeinsam mit
örtlichen Friedensinitiativen Protestformen und Aktionen zu beraten.
2.	Im Rahmen unseres eigenen künstlerischen Schaffens werden wir
Auftritte, Lesungen, Publikationen und Ausstellungen dazu nutzen, die
Forderung nach einem sofortigen Kriegsende in die Öffentlichkeit zu
tragen.
3.	Im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen wir die
bundesweiten Dachverbände der Friedensbewegung, den Kasseler
Friedensratschlag und die Friedenskooperative Bonn, bei ihren
Aktivitäten gegen den Krieg und für den Frieden!
Unruhe gegen die Kriegspolitik der Bundesregierung
Unruhe für ein friedliches Deutschland
Zur Kriegspolitik der Bundesregierung heißt es konkret im Aufruf
www.unruhestiften.de :
Wir fordern das sofortige Ende von Bundeswehreinsätzen in Afghanistan
und allen anderen Ländern. Wir fordern den Verzicht auf den Bau des
atomaren Radarabwehrsystems durch die USA in Europa! Wir wollen, daß
Deutschland nicht an der Spitze der weltweiten Rüstungsexporteure steht,
sondern an der Spitze bei humanitären Unterstützungen und der
internationalen Solidarität für arme Länder.
Über 1100 Persönlichkeiten und Organisationen (überwiegend
Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende) haben seit Sommer 2009 den
bundesweiten Aufruf www.unruhestiften.de unterzeichnet. Es ist ein
Aufruf gegen rechts, gegen die Abwälzung der Krisenfolgen und für die
Umverteilung von oben nach unten, gegen die Kriegspolitik der
Bundesregierung – und für die Förderung der kulturellen Vielfalt. 
An bundesweit namhaften KünstlerInnen, Kulturschaffenden und anderen
Persönlichkeiten haben den Aufruf bislang Lydie Auvray, Habib Bektas,
Bernd Haake Band, Elfriede Brüning, Dietmar Dath, Franz Josef
Degenhardt, Kai Degenhardt, Dieter Dehm, Die Bösen Mädchen, die
Ernst-Busch-Chöre Berlin und Kiel, EWO2, Wolfgang Gehrcke, Doris Gercke,
Lutz Görner, Sabine Kebir, Sonja Kehler, Dietrich Kittner, Klaus der
Geiger, Einhart Klucke, Bernd Köhler, Microphone Mafia, Quijote,
Rotdorn, Erich Schaffner, Erasmus Schöfer, Schorsch & die Bagasch, Peter
Sodann, Eckart Spoo, Konstantin Wecker, Guido Zingerl und viele andere
unterstützt.
Die Bandbreite der Genres der unterzeichnenden KünstlerInnen wird
laufend größer und vielfältiger: Schriftsteller, Rock- und Bluesbands,
Liedermacher, Kunstmaler, Kulturvereinigungen, Märchenkutschen,
Galeristen, Whiskeybotschafter, Journalisten, Theatergruppen, Chöre,
Bücherstuben, Verlage, Silberschmiede, Fotografen, Stahlbildhauer,
Atelierbesitzer, Folkgruppen, Satirezeitungen, Regisseure, Musik-Labels,
Web-Designer, Gewerkschaftsfachgruppen, Folk-Musiker, Kunstbahnhöfe,
Zauberkünstler, Tangotänzer, Schauspieler, Kabarettisten, Fachverbände
für Trauerkultur...
Mit dem Projekt „Unruhe stiften“ entsteht ein neues breites Netzwerk und
eine interessante Kontaktliste linker Kulturschaffender in Deutschland.
KünstlerInnen, die diesen Aufruf unterstützen, stehen für linke Inhalte
- und für die Stiftung von Unruhe! Sie unterstützen in ihrem Umfeld
Bewegungen, Aktionen und Veranstaltungen zu den Inhalten des Aufrufes.
Die Unterschriftensammlung geht zeitlich unbegrenzt weiter. Wir würden
uns freuen, wenn wir an möglichst vielen Orten der Republik die Aktionen
gegen den Afghanistankrieg verstärken und gemeinsam Unruhe stiften!
Kontakt: www.Unruhestiften.de – c/o Werner Lutz, Tel. 09131/404671