Kölner Stadt-Anzeiger und Rhein-ERft-Rundschau berichten über morgige Buchpremiere von Manfred Cibura in Brühl - 'Lautlos nach unten'

Buchvorstellung In die Geschichte eingelebt

 
 
 
Manfred Cibura stellt in seinem neuen Buch „Lautlos nach unten“ die Frage, was passieren würde, wenn der Reichtum unseres Landes von heut auf morgen umverteilt werden würde. Es ist sein zweite Buch mit einem gesellschaftspolitischen Thema.  Von

Brühl

Was wäre, wenn alle Reichen unseres Landes von einer Minute auf die andere ihr gesamtes Vermögen verlieren würden und der Reichtum umverteilt würde? Diese Frage stellt Manfred Cibura in seinem neuen Buch „Lautlos nach unten“. „Noch nie war die Kluft zwischen Arm und Reich so tief wie heute“, erklärt der Brühler Autor, „zwei Drittel des Gesamtvermögens befinden sich in der Hand von zehn Prozent der Bevölkerung, darin sehe ich eine Riesengefahr für den sozialen Frieden und die Demokratie“.

Cibura, der im Hauptberuf Konzernbetriebsprüfer ist, wendet sich damit erneut einem gesellschaftspolitischen Thema zu. In seiner 2006 erschienen Erzählung mit dem Titel „Heiliges Blech“ hat er für mehr Menschlichkeit und Verantwortung im Straßenverkehr plädiert. Das neue Buch ist ein ausgewachsener Roman von 320 Seiten. Die Idee dazu hat der 55-Jährige lange mit sich herumgetragen. „Das Thema ist ja allgegenwärtig“, stellt Cibura fest, der dazu im Internet recherchiert und Fachbücher gewälzt hat. Eine wichtige Quelle waren auch die Wirtschaftsseiten der Tageszeitungen.

Mehrere Handlungsstränge

Zwei Jahre hat ihn die Arbeit an „Lautlos nach unten“ beschäftigt, geschrieben hat er nach Feierabend und an den Wochenenden. „Ich bin so intensiv drangeblieben, dass ich mich tief in die Geschichte eingelebt habe“, berichtet der Hobby-Schriftsteller, der mehrere Handlungsstränge miteinander verknüpft.

Ein Privatbankier in Köln wird Opfer von Hackern, die seine Konten plündern; ein vermögender Hedgefonds-Manager in Hamburg verliert einen dreistelligen Millionenbetrag und ist von einer Minute auf die andere ruiniert. Was daraus folgt und wer dafür verantwortlich ist, will Cibura nicht verraten. Leser dürfen aber sicher sein, „dass die Spannung bis zum Schluss trägt“. „Ich bin kein Gleichmacher, und ich will auch die Linken nicht links überholen“, versichert er, „aber ich wollte ein Gespür für die Fragwürdigkeit der aktuellen Situation vermitteln.“ Cibura ist kein Wutbürger und von eher bedächtiger Natur. Die Verärgerung über Macht und Einfluss der vermeintlichen Leistungsträger aber wird im Gespräch deutlich spürbar. „Wir leben in einem der reichsten Länder der Erde, richten eine ,Tafel‘ nach der anderen ein und lassen die Menschen dort um Brot betteln, selbst Kinder“, heißt es im Buch. Wer sich mit Finanzgeschäften nicht auskennt, sollte sich vom Lesen nicht abschrecken lassen. „Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, ich wollte ja kein Sachbuch schreiben.“ Erste Leserin und Kritikerin ist Manfred Ciburas Ehefrau. „Sie hat mich nachsitzen lassen“, gesteht der Autor, der am Schlusskapitel lange gefeilt hat. Dass er die Welt nicht ändern kann, ist ihm bewusst: „Es war nicht meine Intention, fertige Lösungen zu liefern, aber ich wünsche mir mehr Gelder für soziale Projekte.“

Die Buchpremiere von „Lautlos nach unten“ findet am 19. März um 19 Uhr im Brauhaus Brühler Hof, Uhlstr. 30, statt. Der Eintritt ist frei.

kontakt@manfred-cibura.de