Kim-Vanessa Mathes mit Buch über ihren Weg des Umgangs mit einer Gehirntumor-Erkankung

Es freut uns in ganz besonderer Weise, dass wir im Herbst das Buch von Kim-Vanessa Mathes veröffentlichen dürfen, die mitten im Abitur die Diagnose der Erkrankung an einem Gehirntumor bekommt. In ihrem Buch beschreibt Kim Mathes ihren Weg über Operation und Reha im Hegau-Jugendwerk. Ihre Mutter ergänzt das Buch durch Einschübe aus ihrem Erleben des Krankheitsverlaufs. Ein beeindruckendes Buch, ein Buch, das anderen Betroffenen und Angehörigen Mut und Hoffnung macht.

 

Prolog
Dieses Buch ist mein Herz. Mein Leben - welches vielleicht nicht sehr lange dauern wird. Es hat mir über eine grauenhafte Zeit geholfen und ist der einzige Sinn, den ich dieser schrecklichen Zeit abgewinnen kann. Ich habe bereits im Krankenhaus beschlossen aufzuschreiben, was mir widerfahren würde, jedoch konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht richtig sehen, hören, sprechen und auch nicht schreiben oder tippen. Das ging erst viele Wochen später - deshalb bitte ich zu entschuldigen, dass manches vielleicht durcheinander geraten ist, aber ich musste mir alles merken. Mit einem verletzten Hirn. Später half mir das Schreiben mehr beim Verarbeiten, als die vielen Gespräche mit den Psychologen, es ist mit mir gewachsen und hat mir so oft Halt gegeben. Deshalb soll es genau so gelesen werden: Mein Verhalten entspricht oft der Situation meiner Krankheit und ist geprägt von Verzweiflung und absoluter Machtlosigkeit. Ich bin wirklich kein Vorbild. Das ganze Buch ist sehr persönlich und ich bitte mich nicht zu verurteilen, sondern weiterzulesen und erst am Schluss ein Urteil zu fällen.
Mich rührt das Buch zu Tränen oder bringt mich zum Lachen, bitte durchleben Sie dieses Jahr mit mir. Ich hoffe, Sie müssen diese Erfahrungen niemals in Ihrem Leben machen. Ich möchte mit diesem Buch anderen Beistand geben und gesunden Menschen zeigen, dass es furchtbar ist, krank zu sein und was einem am meisten hilft ist Beistand. Deshalb bitte ich ausdrücklich darum: Verdammt, wendet euch nicht ab! Wir brauchen euch so sehr, dass könnt ihr euch nicht vorstellen. Es darf nicht zu kurz kommen: Ich verdanke meinen Freunden mein Leben und bin all jenen unendlich dankbar, die für mich und meine Familie da waren. Bedingungslos.
Ich bin auch nur so, wie das Leben mich gemacht hat.
Kim-Vanessa Mathes