Lena Heckmann und Amanda Wurm - Kurzer Essay einer gemeinsamen Wanderung im Weserbergland
Ich wollte schon immer
mal wieder wandern
gehen und draußen schlafen!",
sagst du,
und wir gehen in die
Planung
Nachdem wir über Österreich
geredet hatten, fällt mir beim
Aus-Dem-Fenster-Schauen
auf, dass direkt vor
der Tür meines
Freundes das Weserbergland
ist.
Ich schreibe dir von meiner
Erkenntnis.
Und wir gehen in die
Planung.
Es war recht kurzfristig, aber genau das war das Schöne daran. Das Ungewisse, das Unperfekte
machte das Ganze zu einem Abenteuer. Wir wollten draußen schlafen, unter einfachen Holzhütten,
die eigentlich als Pause für Wanderer dienten. Ein kleiner Camping-Kocher war unsere Küche. Mit
einem Schlafsack, Isomatte, ein wenig Kleidung, Essen und insgesamt 15 Litern Wasser für einen
und einen halben Tag steckten, wir unsere Leben für ein paar Tage in zwei Rucksäcken auf unsere
Rücken. Dann gingen wir los.
Nachdem wir uns etwas Sorgen um
Gewicht und Ausdauer gemacht hatten,
merkten wir relativ schnell, wie einfach es
doch ging. Ich denke, zu verdanken haben
wir das vor allem unseren Gesprächen,
Neben der Wanderung selbst vertieften
wir uns in die Gedanken des anderen.
Lernten uns auch nur durch einfaches
Sein kennen. Und wurden immer wieder
durch weite Aussichten, riesige Bäume
und fast schon tropischen Wegen,
wachgerüttelt.
Die Natur war bewundernswert, noch besonderer war es, den ganzen Tag darin unterwegs zu sein. Man
hatte Zeit wirklich nachzudenken. Natürlich stießen wir auch auf Schwierigkeiten, unter anderem
passende Orte zum Essen und Schlafen zu finden. Irgendwann gingen unsere Wasservorräte auch zur Neige,
aber eine nette Dame füllte sie für uns wieder auf. Manchmal kommt man auch nicht am Ziel an, wie
man es plant, in diesem Fall gelangten wir nicht an den Zielort, aber für uns war schon der erste
Schritt das Ziel. Wir haben nämlich von der Wanderung unglaublich viel gelernt. Über uns selbst, über
den anderen, über die Natur, über Gedanken, Träume und über Abenteuer.
Man braucht nicht immer vor dem Ungewissen und dem Unperfekten Angst zu haben, manchmal
braucht der Mensch ein kleines Abenteuer.