Madlen Kunz - Verspieltes Licht

Verspieltes Licht
 
Ich werde gejagt
Von den Farben Schwarz und Weiß
Der Eintönigkeit
Wo die Intensität aller Sinne entweicht
Ich will fliehen
Doch laufe ich zu schnell
Riskiere ich
Dass der Gegenwind
Die Flamme erlischt
 
Das Licht
Reißt auf
Rinnt in mich
Zerbricht
In bunte Splitter

Bringt Farbe in das Spiel
Dem ich seit jeher unterliege
Gekommen auf die Welt
Als Prisma
Durchsichtig, ungreifbar
Zerbrechlich, doch bahnbrechend
Ein nur als Zusammenspiel
Lebensfähiges Exemplar
Welches sich beugt
Über das Licht
Es mit zitternden Armen umschließt
Um es zu schützen
Und es dabei
Erstickt