"Mein Körper gehört mir" - Literaturwettbewerb zur Ausstellung gegen weibliche Genitalverstümmelung

Laut Schätzungen der WHO werden jährlich zwei bis drei Millionen Mädchen beschnitten, meist ohne Narkose, mit  Rasierklingen, Scheren, Messern und anderen scharfen Gegenständen. Viele sind zur Zeit ihrer Beschneidung 8 bis 14 Jahre alt, zunehmend wird der Eingriff aber auch an Kleinkindern und sogar an Säuglingen vorgenommen. Die Folgen sind oft dramatisch: Komplikationen beim Wasserlassen, bei der Menstruation, beim Geschlechtsverkehr und der Geburt. Viele Frauen leiden unter Ängsten, Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen. 
Obwohl die weibliche Genitalverstümmelung längst als Menschenrechtsverletzung geächtet ist und in den meisten Staaten in denen sie praktiziert wird, als schwere Straftat gilt, ist sie in fast dreißig Ländern Afrikas und Asiens verbreitet. Zwischen 100 bis 140 Millionen Frauen und Mädchen leben weltweit mit den Folgen von FGM (Female Genital Mutilation).
FGM - die weibliche Genitalverstümmelung - ist bei vielen Völkern, die noch ihre alten Bräuchen und Traditionen leben, tief verwurzelt. Es ist daher besonders wichtig, einen sensiblen und respektvollen Umgang über kulturelle Grenzen hinweg zu pflegen. Aus diesem Grund sind wir gegen jede religiöse, ethische, geschlechtliche und gesellschaftliche Verurteilung von Bevölkerungsgruppen.

Die Initiative "With (he)art against FGM" führt Künstler aller Sparten im Kampf gegen FGM zusammen. Im November zeigt eine Ausstellung in München Bilder und Grafiken. Parallel dazu werden Texte und Gedichte gesucht.
Der Preis wird in zwei Kategorien vergeben: beste Prosa und beste Lyrik. Die Gewinnertexte werden mit je einer Grafik "Naima" ausgezeichnet.

Das Motto des Literaturwettbewerbs lautet "Mein Körper gehört mir".

Gesucht werden originelle und bislang unveröffentlichte Texte. Die Kurzgeschichten dürfen nicht länger als 1000 Wörter sein. In der Sparte Lyrik dürfen maximal 5 Gedichte eingereicht werden. Die Gewinner erhalten die Möglichkeit, ihre Texte bei der Vernissage am ... [Datum wird noch bekannt gegeben] selbst vorzutragen. Die besten Texte werden auf der Homepage der Initiative veröffentlicht. Geplant ist außerdem die Veröffentlichung der besten Texte in einer Anthologie.
Mit der Einsendung erklären die Autoren sich zur eventuellen Veröffentlichung bereit.

Die Einsendung der Texte erfolgt anonym und in dreifacher Ausfertigung. Auf allen Exemplaren muss ein Kennwort stehen ("Mein Körper gehört  mir" wäre nicht sonderlich originell!); in einem separaten verschlossenen Umschlag bitte Namen, Adresse, Telefonnummer und Emailadresse beilegen und diesen ebenfalls mit dem Codewort versehen.
Die Texte dürfen nicht geheftet oder eingebunden werden. Auf dem Hauptumschlag bitte neben der Adresse den Vermerk "Lyrik" oder "Prosa" anbringen. Beiträge, die diese formalen Kriterien nicht erfüllen, können nicht gewertet werden.

Eine Empfangsbestätigung kann nicht versandt werden. Die Vorauswahl trifft die Autorin Silke Porath, die Endauswahl treffen Isabel Henriques und Ulla Barreto.

Bei unzureichender Qualität der eingereichten Texte behält die Jury sich vor, den Preis nicht zu vergeben.

Einsendeschluss ist der 1. September 2011 (Datum des Poststempels).

Einsendungen bitte an:

Silke Porath
"FGM-Wettbewerb"
Schwalbenweg 11
78549 Spaichingen 

Weitere Informationen unter: http://with-heart-against-fgm.com/
und http://with-heart-against-fgm.com/willkommen/