die letzte blume

Mein kind,
die sonne deiner haut
schreibt unser leben nieder.
der baum, der wächst aus deinem bauch
verwürzelt ist er
in der geschichte,
wir stammen aus der erde.
ich schaue dich durch wolken an
suche den wald durch deine finger.
das einhorn hat die welt verlassen
wir führen krieg, wie in der zeit
als deine oma in der wiege
in der du schlummerst
schlafen lag.
ich sehe sie, die letzte blume
auf seiner stirn
im blut getränkt
die spatzen fliegen ihm ins auge
ich sehe adler
kriegsmaschinen
mit den gewehren in den schnabeln
auf seinen lippen ruht der himmel
sein blick durchdringt den horrizont
ich riech die fragen
die es hatte
auf die es nie bekam die
ANTWORT
das kind hat angst.
wo seid ihr, menschen,
die alles anders machen wolltet ihr?
wo führt das hin?
mein kind, dein herz
schlägt blau in meinem regenbogen
der honnig tropft auf deiner brust.
ich wünsche dir
noch einen morgen ...