Nicoleta Craita Ten'o - endlich wieder auf der Bühne - Bewegender Abend gestern im Klinikum Osnabrück um Bittersüße Wirklichkeiten
Einen bewegenden literarischen Abend gab es am gestrigen Abend (29.9.2029 im Klinikum Osnabrück. Nach einem langen Aus durch Corona fand der Restart der Lesungsreihe statt, die seit 2014 existiert, Mit jeweils einem besonderen Thema setzen sich Autoren an einem Abend auseinander. Gestern waren es die 'Bittersüßen Wirklichkeiten'. Angelika Härtel und Heiko Schulz begrüßten die Gäste zu einem bewegenden Abend. Zu Beginn versetzte die Musikgruppe um Christoph Katz mit leisen Tönen die Hörer in die passende Stimmung. Auch zwischendurch gab es immer wieder wunderbare musikalische Beiträge der sechs Musikerinnen. Alfred Büngen, Verlagsleiter des Geest-Verlages, der die Reihe von Beginn an begleitet und mit organisiert, eröffnete den Lesungsreigen. Er beschrieb, wie das Thema und die Beiträge des Abends zusammenkamen. Eine Ausschreibung des Thema 'Bittersüße Wirklichkeiten' brachte bundes- und europaweit mehr als 2000 Beiträge von Menschen mit allen Formen der Beeinträchtigung, Eine Auswahl von Texten wurde an diesem Abend zum Teil von den Autoren gelesen, die sie geschrieben hatten. So zum Beispiel von Ronny Schwarz, der über seinen Weg in und aus der Erkankung las. Besonders erfreulich war, dass die stumme, aus Rumänien stammende Autorin Nicoleta Craita Ten'o wieder dabei war. Nach längerer Krankheitspause wartete sie nicht nur mit zwei, von Alfred Büngen vorgelesenen Texten auf, sondern erfreute die Gäste auch mit zwei eigenen Kompoitionen auf dem Klavier. Inge Witzlau und Heiko Schultz lasen weitere Texte. Heiko Schilze las dabei einen etwas anderen Beitrag von 'Bittersüßen Wirklichkeiten', ebenfalls aus einer Anthologie des Geest-Verlags zum Thema Widerstand. Dabei geht es um das gute Gefühl des Widerstands beim sponaten Entfernen von Nazischmiereien in der U-Bahn. Christoph Katz trug zudem noch einige Beiträge aus seinem demnächst erscheinenden Buch mit Gedankenmomenten von Lien und Mu vor. Sie rundeten den Abend noch einma ab, fassten sie doch vieles des Gelesenen in einer Gedankensynopse zusammen.
Zwei Stunden Literatur, die nicht eine Sekunde Langeweile aufkommen ließen, wohl jeden nachdenklich werden ließen. Ein Abend, der nachhaltig wirkte und hoffentlich bald eine Fortsetzung erleben wird mit ähnlicher Qualität.