OZ berichtet über Frerich Ihbens Roman 'Weit weg ist so nah' und verlost 5 Freiexemplare
"Vorfahren haben unser Land modelliert“
Debüt Frerich Ihbens historischer Roman handelt von der Kolonisation der Moore in Ostfriesland
Als Kind hat er die Plackerei beim Torfabbau miterlebt. Seine Erlebnisse hat er in „Weit weg ist so nah“ verarbeitet.
Veenhusen - „Die Landschaft, in der wir leben, ist von Menschenhand modelliert worden“, sagt Frerich Ihben und lässt den Blick über seinen Garten in Veenhusen schweifen. „Ohne die Arbeit unserer Vorfahren könnten wir hier heute nicht in Wohlstand leben.“ Ihben ist in Ostermoordorf geboren. Er lebt in Moormerland. Und sein erster Roman spielt in Großefehn und handelt von der Kolonisierung des Moores im 18. Jahrhundert. „Mit meinem historischen Roman ,Weit weg ist so nah‘ wollte ich die Leistung von Generationen würdigen“, so der Autor.
Die Plackerei im Moor hat Ihben hautnah mitbekommen. Sein Vater habe sich neben der Arbeit im Moor oft auch anderenorts verdingen müssen. Und im Winter, wenn man keinen Torf habe stechen können und auf Unterstützung angewiesen gewesen sei, sei das Geld oft knapp gewesen. „Wir waren nicht arm. Aber wir haben bescheiden gelebt“, sagt Ihben, der Ostermoordorf mit 18 Jahren verließ. „Als Kind bin ich gerne mit zum Torfstechen gegangen“, erinnert er sich. „Mein Vater war ein toller Lehrmeister. Ich durfte in meinem Tempo arbeiten.“
Im vergangenen Jahr ist der Groß- und Außenhandelskaufmann nach 46 Berufsjahren – die letzten
23 Jahre beim Leeraner Handelskonzern Bünting – in Rente gegangen. „Stundenweise weiterarbeiten kam für mich nicht in Frage. Ich wollte einen harten Schnitt und dann was ganz Neues machen“, berichtet der Fehntjer. Historische Romane hat der 64-Jährige immer schon gerne gelesen. Zum Schreiben inspirierte ihn sein Frau. Ingrid Ihben verfasst seit vielen Jahren Kinderbücher. So verkrümelte sich auch Frerich Ihben in sein Büro im Veenhuser Einfamilienhaus und präsentierte eines Tages seiner Frau zu deren Überraschung einen schon halb fertigen Roman.
Für den fand er sogar einen Verlag. Über eine Kurzgeschichte in der Anthologie „Moorgezeiten“ lernte er den Geest-Verlag in Vechta-Langförden kennen, reichte sein Manuskript ein und bekam eine Zusage. Im Oktober 2016 erschien „Weit weg ist so nah“ in einer Auflage von 300 Stück, inzwischen ist die 2. Auflage mit 300 Stück auf dem Markt. „Ich weiß, dass ich in eine Nische reinschreibe“, sagt Ihben. „Aber ich bin mit dem Verkauf und der Resonanz zufrieden.“
Für seine Recherchen nutzte Ihben die Bibliothek der Ostfriesischen Landschaft in Aurich. „Fehlendes Wissen habe ich mir angelesen. Das war nicht schwer, denn das 18. Jahrhundert ist gut dokumentiert.“ Schwieriger wird es bei Ihbens nächstem Projekt: „Dafür gehe ich ins beginnende 16. Jahrhundert zurück.“
Ihben kümmert sich auch um die Vermarktung des Romans. Er und seine Frau stellen ihre Bücher auf Kunsthandwerkermärkten vor. „Einige andere Autoren meinten, wir könnten doch nicht mit unseren Büchern herumtingeln“, berichtet Ihben. „Aber uns gefällt der direkte Kontakt zu den Lesern.“
Die Ostfriesen-Zeitung verlost fünfmal den historischen Roman „Weit weg ist so nah“ von Frerich Ihben aus Moormerland. Wer mitmachen möchte, sollte bis zum 5. August schreiben,
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