Schreibtipp: Bildung des Imperativs
Bildung des Imperativs
Der Imperativ dient in seiner Grundfunktion dazu, eine Aufforderung, einen Befehl oder eine Bitte auszudrücken. Er ist unmittelbar an eine Person oder auch mehrere gemeinsam angesprochene Personen gerichtet.
Gebildet werden die Imperativformen vom jeweiligen Präsensstamm des Verbs. Während in der gehobenen Sprache die mit der 1. Person Singular Präsens identischen Formen mit dem Endungs-e bevorzugt werden – Reiche mir das Glas! Ziehe dich an! –, wird in der Alltagssprache eher die Form ohne das Endungs-e verwendet: Jetzt komm schon her und lass dich küssen! Grüß deine Eltern von mir! Zu beachten ist, dass diese Formen grundsätzlich ohne Apostroph geschrieben werden.
Bei einer Reihe von Verben ist das Endungs-e allerdings verbindlich, etwa, wenn der Verbstamm auf d/t oder Konsonant plus m/n endet: Atme gleichmäßig! Rechne gefälligst sorgfältiger! Arbeite nicht so viel! Auch bei den Verben, die auf -ern und -eln enden, sind die Formen mit Endungs-e obligatorisch, wobei das e der Bildungssilbe auch wegfallen kann: Hand[e]le endlich einmal selbstständig! Trau[e]re doch nicht um ihn, das war er nicht wert!
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