Sigune Schnabel - Traumzeit

Traumzeit

In der Dunkelheit ist mein Vergessen
an einem glasigen Punkt,
spiegelt sich kein Licht
auf seiner glatten Fläche.

In diesem Gelände liegt es starr,
harrt im Schlaf,
bedeckt die Stunden,
die aus ihm ragen.

Quer durch den Farn
stapeln sich Fragen,
renne ich um Kopf und Kragen
und gehe einer Arbeit nach.
Kraniche jagen durch mich hindurch,
heben die Flügel verkehrt.
Die Nacht sucht Deckung
an meiner Haut,
Schutz vor dem Mond,
der sie bricht.
Am Abgrund kann ich
jeden Namen tragen.