Umschlagdruck: Brüggen-Anthologie, Müller, Weihnachtswelten 2014 und Gumprecht

 

Anja Gumprecht

Die Heizung im Hühnerstall

Als Oma ein Mädchen war

Zeichnungen von Melanie Meister

Geest-Verlag 2014

ISBN 978-3-86685-481-9

ca. 70 S., 10 Euro

 

Waren unsere Vorfahren wirklich alle Piraten und Ritter?
Geschich­ten für Kinder sind eine Selbstverständlichkeit, aber wo findet man eigentlich ‚Geschichte‘ für Kinder? 

Im vorliegenden Kinderbuch erzählt Oma Christa ihrer Enkelin Lina von ihren ganz persönlichen Erinnerungen an die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs und viele wahre und kuriose Bege­benheiten aus ihrer Kindheit in der Nachkriegszeit. Dabei kommt auch die Oma von Linas Freundin zu Wort, die ihre Kind­heit, fern der heu­ti­gen Heimat, in Sibirien verbracht hat. Bildhaft werden kleine Sze­nen beschrieben, die auch für Kinder von heu­te nachvollziehbar,  gleichermaßen vorstell­bar und trotzdem ‚un­glaub­­lich‘ sind. So wird zum Beispiel berichtet, wie die Oma ihre Kindheit mit der eige­nen Großmutter im Wartezimmer eines Zahnarztes verbracht hat.

 

 

 

 

 

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Und niemand glaubt an mich?!

Anthologie zum 5. Brüggener Literaturherbst

Hrsg. von Ellen Roemer

Geest-Verlag 2014

 ISBN 978-3-86685-480-2       

520 S., 15 Euro

 

 

Wie kann das Samenkorn
    von jemandem verstanden werden,
der selbst schon
    wie eine Blume blüht?
Agnes Lanz

Und niemand glaubt an mich?!, so das Motto der Antho­logie zum nunmehr fünften Brüggener Literaturherbst. Aus der Vielzahl der Bewerber aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und anderen europäischen und außereuro­päischen Ländern wurden mehr als hundert Autoren aus­gewählt, die dem Leser mit ihrer Sichtweise eine Aus­einander­setzung mit der Thematik individuellen Selbst­vertrauens er­möglichen. Den Leser erwarten Texte aus den verschie­densten literarischen Genres, die sich mit der Frage der Entwicklung oder auch Zerstörung eigener Identität auf einer individuellen, zwischen-mensch­­lichen und historisch-gesellschaftlichen, aber auch religiösen und philo­sophischen Ebene auseinandersetzen. Eine Antho­logie, die bewusst auf allzu theatralische Selbstmitleids­beiträge verzichtet, durch die Heterogenität der Beiträge und Autoren (unter anderem sind sehr viele junge AutorInnen dabei, gibt es eine interessante Mischung der Auto­renschaft in Bezug auf Regionalität, Schreiberfahrung und Beruf etc.) aber eine vielschichtige Betrachtung der Selbstbewusstseins-Thematik ermöglicht.

                                   

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Weihnachtswelten 2014

Weihnachtsgeschichte und -gedichte

Eko Alberts, Ulla Berres, Christina,
Irene Fritz, Agnes Gossen,
Regina Hardt, Dorothea Hiebert,
Gudrun Hillmann, Sabine Malzbender, Monika J. Mannel,
Karla Schatzschneider Angelika Schneppe,
Helene Schulz, Brigitte Trojan, Karin Ulrich

ISBN 978-3-86685-485-7

60 S.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Detmar Müller

Die Rosenfelds

eschichte einer jüdischen Familie im Ersten Weltkrieg

Geest-Verlag 2014

 

Detmar Müller lebt mit seiner Familie im Landkreis Osnabrück. Nach dem Studium der Fächer Germanistik und Geschichte an der Carl-von-Ossietzky Universität in Oldenburg betrieb er alle möglichen Jobs, von der Drogenberatung über die Erwachsenenbildung bis hin zum Aufbau einer Schulbibliothek, bevor er mit seiner Frau in die Nähe von Osnabrück zog. Hier widmete er sich als emanzipierter Mann der Kindererziehung und Haushaltsführung. Als die Kinder selbständiger wurden und schließlich auszogen, fing er an zu schreiben. Sein erster Roman „Zonnebeke“ erschien 2007. Auch der neue Roman „Die Rosenfelds“ spielt wiederum im ersten Weltkrieg.

In ergreifender Weise schildert der Autor die physische und psy­chi­sche Zerstörung von Mitgliedern einer Familie im Ersten Weltkrieg. Schonungslos deckt er am Schick­sal der einzelnen Familienmit­glie­der auf, wie sich das Leben der Menschen in diesen Jahren verän­dert, gleich ob im Schützengraben oder auch in der Heimat. Niemand bleibt vom Kriegsgeschehen un­berührt.
Wie soll der Familienvater Frau und Kinder die Grausamkeit der Front erklären? Gibt es überhaupt eine Chance der Rückkehr in den All­tag?