Warum kannst du alle Menschen lieben? Kinder suchen und fragen nach Gott. Schreib- und Buchprojekt der GS Emstek geht auf die Premiere zu - Vorwort von Peter Kossen

Das Buchprojekt der GS Emstek in Zusammenarbeit mit der Katholischen Kirchengemeinde Emstek und dem Geest-Verlag neigt sich dem Ende zu. Mehr als ein halbes Jahr setzten sich die Kinder in verschienden Projekten mit der Frage auseinander:

Warum kannst du alle Menschen lieben? Kinder suchen und fragen nach Gott.

Unglaublich, was die Kinder für Fargen stellten, schilderten, welche Bedeutung Gebete für sie haben, wie sie Gott merken und vieles mehr.

Ein atemberaubendes Gebet- und Auseinandersetzbuch mit Glauben, Gott und sich selber.

Niemand Geringeres als Prälat Peter Kossen aus Vechta, der sich durch seinen Einsatz gegen die Ausbeutung der Arbeitskräfte aus den osteuropäischen Landern einen Namen gemacht hat, schreibt dazu das Vorwort:

 

Beten ist wie Telefonieren…

… aber ich brauche nicht zu wählen, weil der Gesprächspartner, Gott, immer schon dran ist. Menschen suchen und fragen nach Gott. Und Gott lässt sich finden und ansprechen, im Gebet. Wenn zwei Menschen sich lieben, ist das, was sie einander sagen, immer richtig. So ist das auch beim Beten: Was ich meinem Freund, Gott, sage, wird er immer richtig verstehen: Bitten, Sorgen, Freude, Dank… Und wenn ich möchte, darf ich auch mit Gott schimpfen! Dieses Gebet-Buch macht Kindern und Erwachsenen Mut, alleine und mit anderen zu beten.
„Und was bringt mir das Beten?“ – Eine Antwort fand ich in diesem Text:

Ich bat Gott um Stärke, um etwas leisten zu können.
Und ich bekam Schwäche, um gehorchen zu lernen.
Ich bat um Hilfe, um größere Dinge zu tun.
Und ich bekam Hilflosigkeit, um bessere Dinge zu tun.
Ich bat um Reichtum, um glücklich zu sein.
Ich bekam Armut, um weise zu sein.
Ich bat um Macht, um Beifall von Menschen zu haben.
Ich bekam Schwachheit, um zu lernen, Gott nötig zu haben.
Ich bat um alles, um mich am Leben zu erfreuen.
Und bekam das Leben, um mich an allem zu erfreuen.
Ich bekam nichts von dem, was ich erbat.
Ich bekam aber alles, was ich nötig hatte.
Fast gegen meinen Willen wurden meine Gebete erhört.
Sodass ich jetzt unter allen Menschen der am reichsten Gesegnete bin.

(Gedanken eines Soldaten, der im Krieg Arm und Bein verlor)

Allen, die dieses schöne Buch in die Hand nehmen, um darin zu lesen oder damit zu beten, wünsche ich, dass sie spüren: Ich bin nicht allein! Menschen beten mit mir zusammen, und Gott ist immer da, diese Verbindung „steht“!

Peter Kossen