Was bleibt uns zu tun?
Fassungslos erleben wir den Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine. Vernichtung ohne Ende, Drohungen mit dem 3. Weltkrieg durch einen geisteskranken Despoten. Hilfloses Gestammel von Politikern, die lange genug mit dem Feuer gespielt haben. Im Fernsehen Diskussionen über unter Umständen uns drohende fehlende Wärme in Wohnzimmern - derweil Menschen in Kiew und überall in der Ukraine sterben. Was bleibt uns zu tun? Wir können und müssen als Autoren und Verlage das Wort erheben, müssen lauter die Punkte setzen, dass der Krieg niemals eine Alternative ist, müssen unsere Solidarität zeigen mit den Menschen, die nun ihr Heimatland verlassen. Fürwahr, wenig genug. Wir müssen auch merken, dass unsere Stimmen vorher nicht laut genug waren, unser Interesse doch vielleicht mehr bei den Umsatzzahlen unserer Bücher, bei unwichtigen formalen Literaturdebatten lagen denn bei den Warnungen vor dem Krieg. Nein, wir dürfen nicht fassungslos bleiben, wir müssen noch viel lauter werden, uns stärker in die Politik einmischen, Grenzen setzen, denen die auch hier mit dem Feuer spielen. Krieg darf niemals mit Krieg beantwortet werden. Solidarität, Worte und Aktionen des Friedens müssen die Antwort sein. Wir müssen unsre Hilfe den mutigen Russen anbieten, die in Moskau und anderen Städten auf die Straße gehen, um gegen Diktatur und Krieg zu demonstrieren.
Alfred Büngen