Wiebke Janssen - Wer eigentlich bin ich?

Wer eigentlich bin ich?
Wiebke Janssen

Wer eigentlich bin ich? Hat sich das nicht jeder schon mal gefragt? Ich habe jedenfalls schon öfter darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass man manche Sachen wirklich ist und andere nur zu sein glaubt. Ich bin weiblich, das ist schon mal ganz klar. Darüber bin ich eigentlich ganz glücklich, obwohl es natürlich auch Vorteile hätte, männlich zu sein – aber es hat alles Vor- und Nachteile. Viele glauben, ganz „normal“ zu sein. Aber was ist normal? Ist es normal, klein zu sein? Muss man gut tanzen können, um normal zu sein? Welches Aussehen ist normal? Genau aus dem Grund ist niemand „normal“. Jeder ist besonders, denn jeder hat Stärken und Schwächen! 
Bei Jugendlichen in meinem Alter ist es oft so, dass sie mit ihrem Aussehen nicht zufrieden sind. Sie finden sich beispielsweise zu klein oder zu dick. Ich versuche mich zu akzeptieren, so wie ich bin, und finde, das sollte jeder tun, denn jeder ist auf eine andere Art perfekt. 
Wenn man überhaupt etwas verändern sollte, dann seinen Charakter, denn der ist es, was wirklich zählt. Meine Vorbilder sind deshalb Leute, die an sich glauben und sich selbst akzeptieren. 
Toleranz ist auch ziemlich wichtig, wie ich finde. Menschen, die tolerant sind, haben es oft einfacher. In der heutigen Zeit ist Toleranz wegen der Flüchtlinge sehr wichtig, aber wären die Leute früher tolerant gegenüber anderen Religionen gewesen, dann hätte es die ganze Judenverfolgung im Nationalsozialismus gar nicht gegeben.
Meine Antwort auf die Frage: Wer eigentlich bin ich, lautet deshalb: Ich bin der, den ich aus mir mache.