Wiltrud Zumwalde überzeugte mit gestriger Lesung in der pro vita in Vechta mit der Frage des Umgangs mit den demenzkranken Eltern
Mit diesem Buch versucht die Autorin, vielen Menschen, die heute oder in Zukunft in einer vergleichbaren Lage familiärer Pflege sind, Hilfestellung zu geben. Irgendwann kommt für viele Kinder die Situation, sich mit aller Kraft um die erkrankten Eltern zu kümmern, die körperlich gebrechlich werden oder an Demenz erkranken. Mit einem Mal ändert sich das Leben, ändert sich auch die Sichtweise auf die Eltern. Sie waren oftmals Vorbild, bedeuteten Sicherheit und Geborgenheit, gaben ihnen bei vielen Problemstellungen Hilfe, die sie ihnen in der Pflege zurückgeben wollen. Zu Beginn sind sich die pflegenden Familienangehörigen oft nicht bewusst, dass sich durch die Übernahme der Pflegeaufgabe ihr Leben radikal verändern wird, oft auch die emotionale Bindung an die Eltern. Offen schreibt die Autorin über ihre Gefühle und ihre Fragen, ohne vorschnelle Lösungen anzubieten.
Auch bei der gestrigen Lesung im Seniorenzentrum pro vita fand die Lesung der Autorin intensiven Anklang.
Wiltrud Zumwalde wurde 1965 in Damme geboren. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Sie arbeitet hauptberuflich als Chefsekretärin im öffentlichen Dienst und engagiert sich ehrenamtlich für den Frauenkarneval.