Rainer Weingärtner Von Schwestern und Brüder (Gedicht des Tages)

Von Schwestern und Brüdern  

Unter wie viel Sternenzelten
anderer Planetenwelten
leben Wesen – wie beschaffen?  
Welche staunend Sterne zählen
und sich forschend Fragen stellen –
wie wir vernunftbegabten Affen.

Zum Beispiel kluge Kakerlaken
mit irren Schrullen – witz’gen Macken.
Oder intelligente Viren –   
die mit feinsinnigsten Manieren
gegen Dummheit infizieren.

Träumte auch – auf den Plejarden
lebten kultivierte Maden.
Die in Puppen meditieren –
versponnen dort philosophieren.

Herbert Mannel - Zärtlichkeit des Augenblicks (Gedicht des Tages)


 


Zärtlichkeit des Augenblicks.
Ein kleiner Tropfen.

Dekadenz des alltäglichen Lebens.
Nicht jeder kleine Tropfen Gefühl
verendet zum Nichts.

Rede schon ein paar Stunden mit dir
und genieße
jede Zärtlichkeit des Augenblicks.

(Für Yvonne im Jahre 2010)

Autor: 

Buch: 

Veronika Slabu - Der Zug der Zeit (Jugendliche melden sich zu Wort)

der zug der zeit

ich steh am bahnhof
und warte auf den zug
der mich in die zukunft bringt
doch plagt mich das warten
oder genieße ich es
das warten auf das ungewisse
und fremde auf das
was mir missfällt
ändern kann ich es sowieso nicht
denn die zukunft kommt
also warum auf den zug warten
denn der zug der zeit
nimmt mich sowieso mit
ob ich will oder nicht

Veronika Slabu (17 Jahre)

07.11.2020 - aktueller Autor - Gerhard Roos

Gerhard Roos, geboren 1943, war im rheinland-pfälzischen Taunus Pfarrer. Im Ruhestand in seiner Wahlheimat zwischen Jadebusen und Weser bewegt ihn die Geschichte dieser Dörfer und des lebensnotwendigen Deichbaues. Davon erzählt er in einer Mischung aus Fakten und Ersonnenem.

Im Geest-Verlag erscheint in Kürze

Gerhard Roos

Am Außendeich

Ein historisches Geschehen

Geest-Verlag 2020

ISBN 978-3-86685-812-1                                    

ca. 130 S., 11,- Euro

 

Gautinger Literaturwettbewerb 2020

Für den Gautinger Literaturwettbewerb 2020 sucht das Theaterforum Gauting Texte, die das Wir in seiner Vieldeutigkeit ergründen.

Ein Virus hat uns mit Beginn des Jahres 2020 auf schmerzhafte Weise erfahren lassen, wie es ist, wenn das Wir nicht mehr wie gewohnt gefühlt und gelebt werden kann. Wir Menschen brauchen einander. In vielerlei Hinsicht. Die Anderen, um im Leben zu reifen, um ins Leben zu kommen und um am Leben zu bleiben. Martin Buber sagte, der Mensch wird erst im Du zum Ich. Wir.

30.11.20

Ausschreibungen: 

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