17.09.2020 - aktuelle Autorin - Anne Rakel

Anne Rakel ist Diplom-Pädagogin /Diplom-Theologin und seit 1992 in verschiedenen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe tätig (Bildungsarbeit, Beratung, Lehre, Personal- und Organisationsentwicklung). Sie ist verheiratet und lebt in Oldenburg.
Veröffentlichungen: Valeria und Marie (2018), Mehr von Valeria und Marie (2019), Valeria und Marie gehen ihren Weg (2020).

im Geest-Verlag erschienen:

 

Anne Rakel

Das Märchen vom kaltherzigen König,

seinem kranken Volk

und den flötenden Finken

Mit Illustrationen der Autorin

Geest-Verlag 2020

ISBN 978-3-86685-773-5

5 Euro

Broschüre, 24 S., innen 150g, umschlag 250g

http://geest-verlag.de/shop/rakel-anne-das-m%C3%A4rchen-vom-kaltherzigen...

Das Märchen vom kaltherzigen König, seinem kranken Volk und dem flötenden Finken bietet die Möglichkeit, mit Kindern im Altersbereich von Kindergarten und Grundschule über die Corona-Epidemie ins Gespräch zu kommen. Zugleich zeigt es die Möglichkeit auf, mit poetisch-musikalischer Kraft resingnativer Haltung entgegenzuwirken.

Ausschnitt:

Enes Tages hörte Fink von dem Reich, das von einem bösen König beherrscht wurde. Die Menschen litten an einer schlim­men Krankheit, gegen die kein Mittel gefun­den werden konnte.
    Da packte ihn die Neu­gier und er machte sich auf, das Land zu suchen. Er wanderte viele Tage und vertrieb sich die Zeit mit schönen Liedern. Außerdem ging er nie allein, denn der Hänfling flatterte stets um ihn herum.
    Nach einiger Zeit kamen Fink und der Hänfling in eine Stadt. Die Straßen der Stadt waren dunkel und eng. Kaum ein Sonnenstrahl gelangte hierher.
    Was war das nur für ein sonderlicher Ort? Die Menschen liefen gebückt und schwer­fällig umher und sprachen kein Wort. Fink wunderte sich sehr, denn er sah überall nur traurige Gesichter, und er verstand nicht, warum niemand lachte. Er ging weiter hinein in die Stadt, doch das Verhalten der Menschen war auch dort nicht anders. Die Bewohner sahen krank aus und schleppten sich mühsam durch die Gassen. Keiner kam einem anderen nahe, niemand blickte auf.
    Das gefiel Fink nicht, da er ja ein herzlicher und froher Geselle war. Und er begann zu pfeifen. Er tat das, was er meistens tat und was er besonders gut konnte. So spazierte er durch die Gassen, flötete und begann sich zu wundern.