Ach

Die Welt ist niemals fertig. Wie wir 
Auch mühen uns, zu bringen sie 
In einen Zustand der Erträglichkeit, 
Schon morgen zeigt sich, wenn es regnet, 
Dass wieder undicht ist das Dach. Nie 
Endet dieses Reparieren.
Ein Äon geht, er starb an Schwäche,
Und schwache Wesen werden oftmals 
Hingeschlachtet von ihren Feinden,
Die noch jung und rücksichtslos. Es 
Wartet der neue Äon tatendurstig 
Vor der Tür. Er ist beredt wie ein 
Vertreter von Versicherungen,
Der ins Geschäft will. Er malt poetisch 

Todesillusion


Wärme hören, 
mag Worte spüren, trotz
heiserer Lippen.
Augen wie trockene Fenster sind
nicht mehr zu öffnen.
Meine Hand 
nimmt dich.
Das Licht ist an.
Murmelst stumm, bis
dir der Atem stockt.
Ich kann nicht warten
für immer.

Lesende Fliege

Es war gestern, nicht heute, als ich auf der offenen Terrasse mit einem Buch in der Hand gemütlich Platz genommen hatte.

Plötzlich landete eine neugierige Fliege auf meinem entblößten Arm.

Neugierig, wie sie war, drehte sie ihre Facettenaugen hin und her und begab sich durch das Haargestrüpp meines Unterarms

in Richtung des aufgeschlagenen Buchs.

Wohl von den gedruckten Buchstaben als essbaren Krümeln angezogen, stellte sie jedoch schnell fest: nichts für sie.