andreas peters - EINES TAGES, VIELLEICHT AUCH NACHTS



 

apokalypse 9

 

In jener nacht habe ich den schlaf gesucht,

& fand ihn nicht. ich begehrte zu träumen,

der schlaf floh vor mir. gen abend schaute

ich mit dem sohn „die fälscher“ an. dann sah

ich die nazis aufmarschieren in der uniform

wie im film. unser dorf wurde belagert. die

nachbarsfamilie zeigte noch die ausreisepapiere

nach amerika. & die heuschrecken sahen aus

wie rosse zum krieg gerüstet. & ihre fratze

glich dem menschen antlitz. wir rannten kopf-

los & wussten nicht wie man einem auseinander-

driftenden kontinent entfliehen kann.

 

So werden die menschen in jenen tagen den

tod suchen & nicht finden. sie würden es geil

finden zu sterben & der tod wird vor ihnen

fliehen. die nazis sind die heuschrecken &  

ihnen wurde macht gegeben nicht zu töten,

sondern zu quälen. & ihre qual war wie eine

qual von einem skorpion, wenn er einen

menschen sticht. & sie hatten über sich einen

führer, den engel des abgrunds. die einen   

klagten auf hebräisch: abaddon. der rest:

apollyon. es klang wie napoleon.