In der Arbeit: Wolfgang Buchorn - Wie ein Schneeball in der Sonne

W. Buchhorn

Wie ein Schneeball in der Sonne

Roman

Geest-Verlag 2014

ca. 420 S.

Die zuweilen lockere, oft auch bittere Auseinan­der­setzung zwi­schen einer engagierten jungen Sozial­arbeiterin, die ihre Freiheit liebt und mit jugend­lichen Strafgefangenen arbeitet, und ihrem konser­vativen Freund, der als überzeugter Offizier in der Armee dient und der die Ordnung schätzt, ist der Hintergrund dieses Romans. Das berufliche Selbst­verständnis des Mannes wird erschüttert, als er die Tagebücher seines toten Vaters liest; darüber hinaus wird er mit liberaleren Sichtweisen seines Glaubens konfrontiert. Geistige Begegnungen mit ungeahnten Folgen.
Die Gespräche mit Freunden im Bistro, auf Spazier­gängen oder in der Wohnung ermutigen auch alle anderen Protagonisten des Romans, sich auf ein­fühl­same Weise der eigenen Geschichte zu stellen und so ihr Leben neu zu bestimmen.
Beeindruckende Naturbeschreibungen und philoso­phische Anregungen ergänzen die spannende Lek­tü­re, die den Tod und die Frage nach Schuld nicht ausspart. In der Spannung zwischen Ideal und Wirklichkeit ist das Scheitern weder zwingend noch ausgeschlossen: jeder Schneeball schmilzt in der Sonne. Aber scheitert er?

W. Buchhorn

1943 geboren, aufgewachsen in Wilhelmshaven, Berufs­offiziersanwärter, Studium der Geschichte und Philosophie sowie der Politischen Wissenschaften und Pädagogik an der Ruhruniversität in Bochum; arbeitete bis zur Pensionierung  in der politischen Erwachsenenbildung in der Stätte der Be­gegnung; während dieser Zeit: Kriegs­dienstverweigerung und mehrfache Aufenthalte in Asien, Fortbildung in verschiedenen Psy­chotherapieformen der humanistischen Psychologie und als  Medi­tationslehrer. Leitet Seminare mit Schülern von berufs­bildenden Schulen, Zivildienstleistenden, jugendlichen Straf­tätern und Men­schen, die an der Selbstfindung durch Formen der Meditation interessiert sind. Mehrere Einzelveröffent­lichun­gen im Geest-Verlag.