Dietmar Linke schreibt Vorwort für 'Geboren 1938 - wohnhaft Liebknechtstraße'
Dietmar Linke schreibt das Vorwort für das gerade im Entstehen begriffene Buch 'Geboren 1938 - wohnaft Liebknechtstraße', das im Rahmen eines Seminarfachprojekts des Gymnasiums Antonianum unter Leitung von Olaf Bröcker unter Mitarbeit von Alfred Büngen in den letzten beiden Jahren entstanden ist. 18 Jugendliche erlebten dabei als fiktive Figuren die DDR von ihrer Gründung bis zum Mauerfall. In ihrer Entscheidung des individuellen handelns auf einem vorgegebenen biografischem Hintergund waren sie dabei frei.
Dietmar Linke bemerkt am Ende seines Vorworts
"Das Buch Geboren 1938 – wohnhaft Liebknechtstraße nimmt den Leser mit in diese Straße, in den Alltag jener Zeit. Geschichten werden erzählt, die gefangennehmen. So höre ich von Konflikten in der Schule, von beruflichen Schwierigkeiten und Anpassung, von Bespitzelung und vom widerständigen Verhalten in der DDR.
Jalda Rebling, die jüdische Sängerin und Kantorin, die in der DDR lebte, sagt:
»Wichtig ist mir, dass die Kinder ihre Träume leben, dass wir unsere Träume leben. [ …] Und die Kinder, die in der freien Welt groß geworden sind, den sage ich immer wieder, verteidigt diese Demokratie, die nicht perfekt ist. Es gibt so viel Ungerechtigkeit, aber verteidigt sie mit Händen und Füßen! Für sie ist das Reisen selbstverständlich, aber ihnen klarzumachen, dass da nix selbstverständlich ist, gar nix! Dass man von seinem Wahlrecht Gebrauch machen muss, und den Mund aufmachen muss, wenn Ungerechtigkeit ist.«(1) "
(1)Barbe Maria Linke: Wege, die wir gingen. Zwölf Frauen aus Ost- und Westdeutschland geben Auskunft. Vechta 2015. S. 286.