Eine würdigende Nchbetrachtung des Sommerfests
Das 13. 'Geest-Verlag' Sommerfest im Langfördener Spieker-
ein Autorentreff mit vielfältigen Themen.
An 3 Tagen nahmen mehr als 100 Autoren und zahlreiche Jugendliche aus den Schreibwerkstätten die Zuhörer mit in ihre unterschiedlichsten Welten der Lebens-Entwürfe, - Fragen und - Erinnerungen.
Bei den Autoren war die Lust und der Spaß an der Sprache offensichtlich, daneben brachten sie den Zuhörern zahlreiche Denkanstöße nahe.
Komik, Melancholie und unterschiedliche Lebenphilosophien waren Inhalte der stetig aufeinanderfolgenden Vorträge.
Bei den Zuhörern wurden eigene Momente wiedererkannt, Erinnerungen wachgerüttelt oder Fragestellungen schlichen sich verspätet an.
Als Stamm-Zuhörerin fiel mir allerdings eine Veränderung auf. War das Thema 'Erfahrungen von Flüchtenden' aus den gegenwärtigen Kriegs- und Krisengebieten vor 2 Jahren noch die Ausnahme, wurde beim diesjährigen Treffen die Situation von Vertreibung und Heimatlosigkeit in vielfältige Aspekten
behandelt.
Sowohl Selbst-Betroffene als auch Helfende kamen zu Wort.
Die Flucht Situationen in der heutigen Zeit und die Kriegsgeschehnisse und die Erfahrungen als Vertriebene in der deutschen Nachkriegsgeschichte - hier gab es gemeinsame Anknüpfungen und Wiedererkennungsmomente.
Die beklemmenden Erinnerungen bei den Älteren wurden durch die Werke von Jugendlichen allerdings auf eine wunderbare Weise zurecht gerückt. Mit fantasievollen und teilweise sehr eigenwilligen Interpretationen 'ihrer Welt', begegneten sie dem Heute mit positiven und letztendlich hoffnungsvollen Aussagen und drückten sie in schönste poetische Zeilen aus.
Wortwitz, Schauspiel und musikalische Einlagen rundeten die Autorendarbietungen ab.
Verleger Alfred Büngen und seine Frau Inge machten die Tage wieder einmal zu einem Treffen der besonderen Art. Ein alljährlicher Leckerbissen für alle Literatur-Interessierte, um sich in fremde Welten entführen zu lassen.
Giela Reinke-Dieker