Geheimnisvolles … Gefährliches … Großartiges … - Texte der Schreibwerkstatt der vierten Klassen der Katholischen Grundschule Langförden. Schuljahr 2014/2015
Geheimnisvolles …
Gefährliches …
Großartiges …
Texte der Schreibwerkstatt
der vierten Klassen
der Katholischen Grundschule
Langförden
Schuljahr 2014/2015
Autoren und Autorinnen
Angelina, Fabienne, Fenja,
Frieda, Gero, Lea,
Malea, Max, Sarah
Auch wenn die Kinder der Schreibwrkstatt der vierten Klassen unter der Leitung von Inge Witzlau in diesem Jahr intensivst in das Schreiben des Buches der dritten und vierten Klassen (Langförderns Kinder reisen um die Welt) eingebunden waren, so haben sie es dennoch geschafft, ein Heft mir ihren Texten zu schreiben. Darin tatsächlich einige wirklich meisterhafte Beiträge.
Malea
Ich bin ein Besen
Ich bin heute als Besen aufgewacht. Ich heiße übrigens Malea. Es war wirklich sehr komisch. Meine Haare wa-ren Borsten wie die eines Besens, und der Rest von mir war ein Besenstiel. Komisch war auch, dass ich nicht bei mir zu Hause war, sondern bei einem Kind, das ich nicht kannte. Ich sah einen Menschen, einen Mann, der war sehr groß, also weil ich ja ein Besen war. Ich hatte mega Angst. Ich wusste nicht, was passiert.
Der Mann packte mich an. Ich war kurz davor, in die Hose zu machen, aber ein Besen hat ja keine an. Ein Besen kann ja auch nicht pinkeln. In diesem Moment war das echt gut, sonst hätte das dieser Mann ja gesehen. Dann sah ich wieder dieses Kind, ein kleines Mädchen, es sah echt nett aus. Ich wollte ‚Hallo‘ sagen, aber ein Besen hat keinen Mund zum Sprechen, das ist megamäßig doof. Oder was meinst du? Ein Besen hat echt so seine Nachteile. Dann wollte ich zu ihr gehen, aber das ging auch nicht, ein Besen hat ja keine Füße zum Gehen.
Der Mann, der mich in der Hand hielt, ist immer weiter von dem kleinen Mädchen weggegangen. Ich wollte et-was sagen und zwar: „Hallo, geh zu dem kleinen süßen Mädchen!“ Aber ein Besen hatte immer noch keinen Mund. Das nervt.
Als alle schliefen, bin ich auch eingeschlafen, und am nächsten Morgen war ich wieder ich.
Gero
Das Männlein mit dem roten Hut
Eines Tages ging ich mit meiner Familie in die Stadt, um Sachen einzukaufen. Da sah ich ein verrücktes Männlein mit einem roten Hut auf dem Kopfe. Es sprang wild hin und her, hüpfte über Autos und Fahrräder, bis jemand die Nase voll hatte und die Polizei rief.
Man hörte die Polizeiautos mit ihren Sirenen heran-flitzen. Die Polizisten stiegen aus und wollten das Männ-lein beruhigen, doch es verstummte nicht, als es von den Polizisten umzingelt wurde. Es nahm den Polizisten die Dienstmützen weg und warf sie auf die Dächer. Da riss ein Polizist dem Manne das rote Hütchen vom Kopf.
Das Männlein war plötzlich ganz gelassen. Es klopfte sich den Staub ab und ging ganz normal auf der Straße weiter.
„Wenn du groß bist, wirst du mir nicht so einen Hut kau-fen! Klar!“, warnte mich meine Mutter.
Ich nickte grinsend.