Gerhild Peters - Der Krieg
Der Krieg
Hier schläfst du diese Nacht;
da tobt der Krieg.
Ich webe mir ein Tuch,
auf dem ich lieg.
Ich sage nichts.
Das Wort weint, das ich such.
Sie haben uns die Angst,
ich habe dir ein Bett gemacht.
Du bangst. Im Traum
ein Zug deines Gesichts.
Die Unschuld schlägt die Augen auf.
Ich höre nichts.
Dahin sind wir gebracht!
Komm mit, mein Kleinster,
wachse, lauf!
Ich schenke dir die Welt
und einen Baum, den ich dir kauf!
Ach, schlaf! Ich webe leis.
Ein Licht brennt noch.
Und Schnee. Und Erdbeereis,
das roch so gut.
Ich deck dich schnell noch zu.
Sei still! Du frierst.
Der Krieg ist weit.
Ich seh nichts, du.