Heute am 19.11. Konzert in der Warfleth-Konzertkirche - Asasello-Quartett spielt heute vier Meilensteine der Quartettliteratur
„VIER BESTE" --
Das mehrfach ausgezeichnete Asasello-Quartett spielt heute in Warfleth am 19.11., Schuberts Todestag, vier Meilensteine der Quartettliteratur, darunter „Tod und Mädchen"
Die Konzertkirche Warfleth wird auch in diesem Jahr zum Ort des Gedenkens an Franz Schubert (31.01.1797 - 19.11.1828). „Berne bringt ..." am Sonntag, 19.11., Schuberts „Der Tod und das Mädchen" auf ein Gedicht von Matthias Claudius gleich zweifach: als Lied (D 531), dargeboten von der Sopranistin Eva Resch, und das darauf basierende Streichquartett d-Moll, D 810, für viele Musikfreunde DAS beste Werk seiner Art. Unter dem Titel „Vier Beste" umfasst das Programm drei weitere epochale Werke des Genres: Leoš Janáceks Streichquartett Nr. 1 („Kreutzersonate"), Dimitri Schostakowitschs 8. Streichquartett (op. 110) und Schönbergs legendäres Streichquartett Nr. 2 (op. 10), das mit den Vertonungen von Stefan-George-Gedichten im vierten Satz, gesungen von Eva Resch -- unter dem Strich die (vielleicht) „vier besten" Streichquartette aller Zeiten in einem einzigen Konzert.
„Vier Beste" bezieht sich natürlich auch auf die Musiker des Asasello-Quartetts, denn die wurden 2016 für ihre Gesamteinspielung aller Schönberg-Quartette mit dem unabhängigen Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. „Eine interpretatorische Sternstunde", schwärmte die Kritik: „Verblüffend", wie selbstverständlich Schönberg hier klinge, „bei allem analytischen Durchdringen dominant spielerisch und immer dem Hörer zugewandt", „Das aufregende" Quartett zeichne sich aus durch einen „elektrisierenden Quartettklang auf schwindelerregendem Niveau". „Farbreichtum und Homogenität prägen das Spiel ebenso wie die individuelle Virtuosität der einzelnen Spieler ... Wir erleben ein Klangspektrum, das von großer Wärme bis hin zu kristalliner Schärfe reicht (...)"
Das international besetzte Ensemble -- Rostislav Kozhevnikov, Russland, und Barbara Streil, Schweiz, Violinen / Justyna Sliva, Polen, Bratsche / Teemu Myöhänen, Finnland, Violoncello -- gründete sich im Jahre 2000 in der Baseler Kammermusikklasse des großen LaSalle-Violinisten Walter Levin, studierte in Köln beim Alban Berg Quartett und in Tel Aviv bei Chaim Taub, zog nach Studienende 2007 nach Köln um und gehört spätestens von da an zu den europaweit besten und „aufrüttelndsten Kammermusik-Ensembles der Gegenwart" mit einem Repertoire von Haydn bis zu ihm gewidmeten Werken zeitgenössischer Komponisten. Als Quartett gewann man Wettbewerbe wie etwa den „Internationalen Kammermusikwettbewerb Hamburg", „Erst-Klassik" Berlin, „Migros Kulturpreis" Zürich und den „Musikpreis des Verbandes der Deutschen Konzertdirektionen", letzeren „für die außergewöhnliche und anspruchsvolle Programmatik, mit der das Asasello-Quartett europaweit verbunden wird", spielte man zahlreiche Aufnahmen u.a. für Deutschlandfunk und WDR ein, tourte durch die Herkunftsländer der Ensemblemitglieder, durch Ungarn, Serbien, Österreich, Italien, Frankreich, England und Algerien. Internationales Aufsehen erregten insbesondere die zyklische Aufführung aller 23 Streichquartette von Mozart in Venedig, das über drei Jahre und vier Länder durchgeführte Projekt „Paysages" („Landschaften"), das Mentalitäten und Kulturhintergründe der Asasello-Heimatländer für Konzerte fruchtbar machte, und die wiederholten Brückenschläge zur Literatur, zuletzt beim Shakespeare-Festival Neuss.
Die Hamburger Sopranistin Eva Resch schaffte es 2016 dank ihrer CD mit Rimbaud- und Verlaine-Vertonungen von Debussy und Britten erst auf die Shortlist des Deutschen Kritikerpreises. Die Fachzeitschrift „Concerti" schwärmte: „Eva Resch positioniert sich als neuer Stern am Liedsänger-Himmel. ... (man) kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus und erlebt eines der absolut schönsten Lied-Recitals der letzten Jahre". Dann wurde sie zusammen mit den Asasellos für ihren Beitrag zu Schönbergs Streichquartett Nr. 2 ausgezeichnet. Nun lobte die Kritik ihre „klare Diktion, Emphase und hohe Affinität zum Streicherklang", die Jury, dass die ausgezeichnete Interpretation durch ihren "hinreißenden Vortrag ... vollendet" werde.
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Konzertkirche Warfleth, Sonntag 19. November, Beginn 17:00,
25,00 Euro -- -- Schüler, StudAzubis, Erwerbslose, Geburtstagskinder frei. Sozialtarif.
berne-bringt@t-online.de,
tel R. Rakow 04406-920046
DIE DATEN AUF EINEN BLICK:
ASASELLO-QUARTETT
EVA RESCH, SOPRAN
Sonntag, 19. November 2017, 17:00 Uhr
Einlass 16:00 Uhr
Zwei Pausen
Konzertkirche Warfleth, Deichstr. 120, 27804 Berne-Warfleth
Parken: Bauernstraße, Warflether Helmer, Zollstraße
(An der Deichstraße selbst sollen im Bereich der Kirche (20-er-Zone) keine Fahrzeuge abgestellt werden, um Probleme mit Linienbussen, Rettungsfahrzeugen und landw. Gespannen von vornherein zu vermeiden.)
— Streichquartette von Schubert (D 810, Der Tod und Mädchen), Janácek (Nr.1, Kreutzersonate), Schostakowitsch (Nr. 8, op. 110) und Schönberg (Nr. 2,
--- Schubert: "Der Tod und das Mädchen".Lied, D 531
E. 25,00 Euro, -- Eintritt frei für Schüler, Studenten, Geburtstagskinder, Erwerbslose, Sozialtarif
Platzvergabe nach Bestelleingang
Ein Konzert von „Berne bringt ...", Veranstalter: Gemeinde 27804 Berne, Organisation und künstlerische Leitung: Reinhard Rakow
Platzbestellung und Infos:
Reinhard Rakow, tel. 04406-920046, berne-bringt@t-online.de, www.reinhardrakow.
*SO 17.12.17
17:00 Nina Tichman, Klavier, & Hannelore Hoger, Lesung
Beethoven „Drei letzte Sonaten"
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*Konzert in drei Teilen (zwei Pausen)