Heute schäme ich mich ...

Mehr als 20 % rechte Stimmen bei einer Landtagswahl. Ja, heute schäme ich mich für unser Land. Es scheint uns nicht gelungen zu sein, fundamentale demokratische Rechte in das Denken der Menschen zu etablieren. Ausgrenzung, Abgrenzung, Angst und Flucht zu den autoritären Strukturen und Zielen der Vergangenheitsapostel.

Und die Literatur? Am gestrigen Abend und am heutigen Morgen keine Stellungnahme von Autoren, kein Gedicht über Entsetzen, dafür zig Mails über Werbenotwendigkeiten, Gewinnchancen, Verkaufstrategien etc. Glauben wirklich alle, dass es nur eine vorübergehende Entscheidung der Wähler ist? Gab es nicht 1933 schon einmal diese Sätze: Alles nur vorübergehend, da müssen wir uns keine Angst machen. Das erledigt sich von allein.

Und die etablierten Parteien. Auch keine Neuigkeiten. Sie versuchen krampfhaft, die AfD rechts zu überholen, anstatt die demokratischen Rechte zu betonen, demokratische Entwicklungen voranzutreiben.

Und so können wir auch als Verlag nur euch alle bitten: Engagiert euch gegen rechte Entwicklungen. In jeder Kommune, in jeder Stadt gibt es Initiativen und Gruppen, die sich für demokratische Entwicklungen einsetzen, die für ein Miteinander eintreten. Schreibt engagiert, lasst junge Menschen in eurer Literatur eure demokratische Sicht auf die Welt erkennen.