Ingrid Ihben - Literatur in schwierigen Zeiten)
Ingrid Ihben
Die Krone auf spanisch – Corona
Corana infiziert die Krone der Schöpfung.
Schöpfung Gottes gerade entkront durch die Viren.
Viren machen keine Unterschiede, kennen keine Grenzen.
Grenzen entstehen wie gewohnt in den Köpfen der Menschen.
Menschen halten inne, isolieren sich, wachsen jedoch noch zusammen.
Zusammen sind wir stark, lassen uns nie unterkriegen, trotzen jeder Gefahr.
Ein kleiner Virus
vermag viele zu töten
und die Wirtschaft ruinieren. Und doch …
Die Natur atmet auf, erholt sich vom Menschen.
Der Mensch hält inne, besinnt sich auf das, was zählt.
Eltern im Homeoffice staunen: „Oh, wie groß du geworden bist!“
Der Kapitalismus, Fluch oder Segen - jetzt zeigt er sein wahres Gesicht.
Kinder, Termine wie die Großen, dürfen wieder Kind sein, wieder spielen.
Kleider shoppen, jedes Jahr eine neue Mode. Dabei haben wir mehr als genug.
Mangel an Ärzten, Pflegekräften, Betten – lang Versäumtes wird jetzt aufgedeckt.
Ungezählte Reisen in ferne Länder – entdecken wir nun, wie schön unsere Heimat ist.
Politiker reisten um die Welt fürs Klima, jetzt endlich diskutieren sie via Video-Konferenz.
Ein mikroskopischkleiner Virus zeigt auf: Haltet inne, das Leben ist kostbar, fragil - endlich.
Und ... Es gibt keine Grenzen, wir gehören zusammen - sind eins. Und ... Fremde gibt es nicht.