J. Monika Walther liest am Donnerstag, 30. November um 19.30 Uhr im Museum im Zeughaus in Vechta aus ihrem neuen, im Geest-Verlag erschienenen Band 'Am Weltenrand' mit Bildern von Hennig Berkefeld
Presseinformation
Die Presse ist sich einig. Ein verlegerisch und inhaltlich besonders gelungener Band der Autorin J. Monika Walther, dessen Gestaltung mit großformatigen Bildern von Hennnig Berkefeld das Buch zu einem Lese- und Sehvergnügen macht. Die facettenreiche Sprache der Autorin vereinigt sich mit den unglaublichen Schwarz-Weiß-Fotografien von Henning Berkefeld, das alles im Großformat 20,5 x 20,5cm auf bestem Munken-Papier.
"Ich schaue niemanden an, auch nicht mein Spiegelbild. Meine Angst und meine Liebe sind in mir." Die namenlose Erzählerin des Buches ist ständig auf der Suche nach neuen Orten. "Wer lange genug durch die Salzwiesen und Kohlfelder läuft, erreicht die Zitronenhaine und umgekehrt. Die Erde ist rund."
Doch so sicher wie die Erzählerin permanent auf der Suche ist, so sicher ist auch, dass sie immer dort ankommt, wo sie schon war. Man kann seiner eigenen, deutschen, Vergangenheit nicht entrinnen, kann und muss sich ihr vielmehr gerade in so problematischen Zeiten wie heute stellen. Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart ergeben so ein feinmaschiges Gewebe des eigenen Seins. Die eigene Familiengeschichte paart sich mit den politischen Vorgängen, ist nur zu häufig eine Geschichte von Flucht, Vertreibung, Heimatlosigkeit.
Natürlich sind Bilder und auch Texte inspiriert von Friedrichskoog, wo Henning Berkefeld beheimatet ist, wo J. Monika Walther 2012 erste Koogschreiberin war. Eindrücke, Bilder, Beziehungen, die diesen Band eine wichtige Rolle spielen. Ein literarisches Meisterwerk voller Fragen, Nachdenklichkeiten und auch voller Hoffnung. Ein Buch zum Träumen und der Auseinandersetzung mit sich selbst.
"Marie hörte die Worte, aber sie sah niemanden. Da summte und sang eine Frau das Abendlied der Sternenseherin Lise. Oder war es Lise selbst, die irgendwo hinter Marie im Dunkeln stand und ihr Lied sang: Ich werf’ mich auf mein Lager hin und liege lange wach. Und suche es nach meinem Sinn, und sehne mich danach."
Einige der Bilder aus dem Buch werden anlässlich der Lesung auch am Lesort zu sehen sein.
Die Lesung beginnt am Donnerstag, den 30.11. um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei
Am Weltenrand mit Prosa von J. Monika Walther und Fotografien von Henning Berkefeld. 200 Seiten, Format 20,5 x 20,5. ISBN 978-3-86685-642-4
14,80 Euro
Berührende Bilder verbinden sich mit faszinierenden Prosatexten. Ein Lese- und Seherlebnis besonderer Art.
Die Schriftstellerin J. Monika Walther
J. Monika Walther, geboren in Leipzig, stammt aus einer jüdischprotestantischen Familie, aufgewachsen in Leipzig und Berlin – und kreuz und quer in der ganzen Westrepub-lik; lebt seit 1966 im Münsterland und den Niederlanden, arbeitet seit 1976 als Schriftstellerin: Lyrik, Hörspiel, Prosa. Und immer wieder schreibt sie erfolgreiche Kriminalge-schichten. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, Preise und Stipendien.
Zuletzt (Auswahl):
Achtzig Hörspiele und Features, Romane, Erzählbände, vie-le Gedichtbände und immer wieder Kriminalgeschichten
2006 Hörbuch: Die Verlobten von Alessandro Manzoni. In der Bearbeitung von J. Monika Walther. Mit Anna Thalbach und Sylvester Grothe u. a. Audio-Verlag
2008 Hörbuch: Thomas Mann. Ein Leben. Biografie. Argon-Verlag
2009 erschien der Gedichtband „Querfeldein“ mit CD.
2010 der Erzählband „Das Gewicht der Seele“, 400 Seiten Prosa, herausgegeben von Iris Nölle-Hornkamp.
Und: Goldbroiler –oder die Beschreibung einer Schlacht. Eine Kriminalgeschichte, 254 Seiten
2010 erhielt sie ein Stipendium des International writers and translators house in Ventspils/Lettland.
2011: Arbeitsstipendium des Landes NRW
2012 erschien der Erzählband: Sperlingssommer und der Gedichtband Windblüten Maschendraht, herausgegeben vom Kulturgut Haus Nottbeck, LWL
2012: Literaturstipendium 1. Friedrichskooger Koogschreibe-rin
2014: Und alles lebt, was einst mit mir hier lebte – Westfäli-sche Heimat – Jüdische Nachbarn. Audio CD mit Begleitheft
2014: Himmel und Erde, Kriminalroman. Stuttgart
2014: Kommissar Simonsberg ermittelt am Rande der Welt: Die vier Dithmarscher Geheimnisse. Zweiter und Dritter Fall. E-Book
2014: Tödliche Stiche – Um Seelen fliegen zu sehen. 268 Short-Thrills. EBook
2015: Abrisse im Viertel - Gedichte 2010-2015. Mit Fotogra-fien von Henning Berkefeld. Vechta
2016: Grenzlandschaften oder die Wut der Schafe (Heraus-geberin). Vechta
2016: Der Verlorene Horizont, 3-teiliges Hörspiel nach dem Roman von James Hilton. Übersetzung und Bearbeitung. Film- und Hörspielverlag Pidax
2017: Writer in Residence der Franz-Edelmaier-Residenz für Literatur und Menschenrechte in Meran
Das schöne Dorf. 22 Minuten. Download bei Hörmordkar-tell.
mehr unter: www.jmonikawalther.eu
Der Fotograf Henning Berkefeld
1953 in Hamburg geboren, arbeitet erst als Journalist, dann wird er Fotograf. Nach der Ausbildung gibt es Reisejahre im Auftrag der Mode - und Werbefotografie. 1997 bis 1999 lehrt er als Dozent an der Fotoakademie von Prof. Jochen Blume in Hamburg.
Er ist Herausgeber von Bildbiografien über Johannes Brahms und Theodor Storm. In der Droste Bibliothek der Städte und Landschaften erschienen von ihm herausgegebene Bände über Sylt, Kiel, Lübeck und Hamburg.
Inzwischen lebt er in Friedrichskoog/ Dithmarschen.
Dort initiierte er 2012 zusammen mit dem Friedrichskooger Tourismus‐Service das LiteraturstipendiumcKoogschreiber. Er lebt hinter einem Deich, sozusagen am Rande der Welt und schaut in die Weite – mit und ohne Kamera.