Lan Wang präsentierte ihr neues Kinderbuch „Der Frühling frisst den Winter“ am 10. Juni in der Stadtbibliothek Charlottenburg-Wilmersdorf – Ingeborg-Bachmann-Bibliothek

Die Welt ist bunt und alles von weither exotisch und fremd?
Mitnichten!
Das neue Buch der Chinesin Lan Wang versetzt uns erwachsenen Leser geradezu in altbekannte Situationen 
unserer Kindertage zurück, vergangene Zeiten werden plastisch klar. Die jungen Leser finden sich in 
der für sie vertrauten Spiel- und Phantasiewelt wieder.
 
Die chinesische Autorin und Zeichnerin bringt uns mit bebilderten Gedichten ihre Kindheit 
in der fernen Heimat näher. 
Rituale wie: Laternenfeste, Kinderspiele und Abzählreime - die Autorin taucht tief in 
diese Welt ein. Prallbunte, liebevoll gemalte Zeichnungen unterstreichen die dazugehörigen 
Gedichte und geben den Worten ein Gesicht. Mit sorgsam ausgewählten Worten unterstreicht 
die Autorin eine vorsichtige Annäherung. Sie ist nicht Teil, sondern Gast in dieser Kinderwelt. 
Die wortgewandten Gedichte auf Deutsch sind eine Sache, der Clou jedoch sind die originalen 
chinesischen Schriftzeichen, die von jedermann laut gelesen werden können, da sie mit Lautschrift 
untertitelt worden sind. 
Alles in allem, ein wunderschönes Buch zum Schmökern, Blättern und zum Hineinversetzen 
in eine farbenprächtige Bilder - und Sprachwelt. 
Die Autorin Lan Wang und der Verlag müssen sehr viel richtig gemacht haben, denn 
mein 6 jähriger Enkel ist stolz auf sein ‚neues Lieblingsbuch‘!

 

 

Bild und Text: Giela Reinke-Dieker