Miriam Brümmer - Dünne Luft

DÜNNE LUFT

Wir haben die Wortkanten gewetzt,
die unausgesprochen ausgedünnt haben. 
Angst, Zorn, Feindbild wuchsen 
messerscharf zu Klippen, die Risse in 
das Lachen unserer Mundwinkel schnitten.
Im Vorbeigehen zucken die Schultern,
klirrt kalter Wind am Glasrand 
zerreißt das Herz in einem 
Ausweichschritt.