Norbert Sternmut - ungebrochen

Ungebrochen

In Eis gehärtet, im Gegenwind
erstarkt der Stein im Innern,
aus Schmerz gegossen, Zweifeln
gefestigt in der Gedankenhöhle,
die Herausforderung angenommen,
fest eingefleischt in die Art
als Wille und Vorstellung, vertieft
vom Grund der Stunde
unter Strom gesetzt, Schlag
auf Schlag gestählt, in den Adern
mit wallendem Blut, gesättigt
von Wehrufen, aufgestachelt
wie Dornen im Fluss der Tage,
verankert in der Luft, erhellt
vom Grauton der Schläfen,
gestärkt vom Nebel der Enge,
vom Gitterbett der Kindheit,
im Schlagwerk des Zufalls,
der ausgesparten Freude, vergessenen
Nähe, abgestellt im kalten Schweigen
der gebrochenen Herzkammern,
von der Dunkelheit befeuert,
vom Boden auferstanden,
ungebrochen, frostgehärtet.