NWZ schreibt tollen Artikel über die Premiere des Romanprokekts 'Das ist unser Haus'

Lob und Beifall für junge Romanautoren

 

Pestalozzischüler und Gymnasiasten lesen bei Premiere aus ihrem selbst verfassten Werk

Aus „Das ist unser Haus!“ soll auch noch ein Theaterstück werden. Im November kommt es auf die Bühne.

 
 

BrakeGymnasium und Förderschule wollen Kooperation intensivieren“, lautete im Dezember 2013 eine Überschrift in der NWZ  . In dem dazugehörigen Text war es um das Buchprojekt „Zwischen Kuschelbär und Liebesglück“ gegangen, bei dem Braker Gymnasiasten den Neuntklässlern der Pestalozziförderschule als Schreibpaten zur Seite gestanden hatten. Dass beide Schulen Wort hielten, zeigte sich jetzt in der Aula der Pestalozzischule eindrucksvoll.

Schreiblust und Leidenschaft für die Schule halten sich bei Pubertierenden meist in Grenzen – egal ob Gymnasiast oder Förderschüler. Umso überraschter sei er von dem Wunsch seiner Schüler gewesen, gemeinsam mit den Gymnasiasten zu Romanautoren zu werden, freute sich Förderschulleiter Norbert Harms bei der Begrüßung der vielen Gäste. Sie alle warteten neugierig auf die Premiere des Romans „Das ist unser Haus“. Zu den Gästen zählten auch Landrat Thomas Brückmann sowie Schulleiter Klaus Dannemann und Koordinator Christian Müller vom Gymnasium.

Das 120-seitige Werk, an dessen Gelingen Verleger Alfred Büngen vor rund einem halben Jahr zunächst kaum hatte glauben wollen, wurde am Wochenende nicht nur als Buch, das Spaß macht, unterhält und zum Nachdenken anregt gefeiert, sondern auch als gelebtes Inklusionsprojekt. Vor dem gegenseitigen Respekt, der Toleranz, der Lockerheit und dem souveränen Umgang der Jugendlichen verbeuge er sich tief, sagte Initiator Reinhard Rakow. Er zeigte sich beeindruckt von der Eigendynamik, die sich nach der ersten Zusammenarbeit der Schüler entwickelt habe. Die vielen vollgeschriebenen Seiten, die nach jedem der nur drei gemeinsamen Schreibtage auf seinem Tisch landeten, überraschten auch Verleger Büngen – vor allem angesichts der lebendigen Einblicke in die Gefühlswelt junger Menschen, die die Texte gewähren.

In lebhaften Diskussionen unter den Jugendlichen wurden Wünsche, Bedürfnisse, Probleme oder Ärgernisse formuliert. Es wurden Handlungsstränge skizziert und die zwölf verschiedenen Charaktere der Hauptfiguren entwickelt, erklärten Büngen und Rakow die Herangehensweise an das Projekt.

Heraus gekommen ist die spannende und facettenreiche Geschichte um die Gründung eines Braker Jugendzentrums. Von der Qualität des Buches konnte sich das Publikum bei der gelungenen Premiere überzeugen. Abwechselnd die handelnden Personen vorstellend oder Ausschnitte vorlesend, machten die Schülerinnen und Schüler neugierig auf ihren Roman. Abgerundet wurde die Vorstellung von „Das ist unser Haus!“ musikalisch mit einem Rap sowie einem eigens einstudierten Tanz.

Gespannt darf man nun dem November entgegensehen: Dann soll „Das ist unser Haus!“ als Theaterstück auf die Bühne gebracht werden.