Schreibprojekt mit der Grundschule Langförden - Titel: Die Rückkehr des Zauberers Becaho Langspredein - startet trotz Corona-Bestimmungen mit den Viertklässlern in kleinen Gruppen

Auch wenn Corona mal wieder einen Struich durch die Rechnung gemacht hat, startet in kleinen Gruppen ab der 1. Mai-Woche das Schreib- und Buchprojekt mit der Grundschule Langförden, geschreiben und gearbeit wird zuerst einmal in den Kleinsgruppen der 4.Klassen, die eiterhin in Präsenzunterrichte (Wechselunterricht) in der Schule sind.

Titel: Die Rückkehr des Zauberers Becaho Langspredein
Teilnehmer: Alle Kinder des 3. und 4. Schuljahrs (etwa 100) der Grundschule Langförden
Kurzbeschreibung des Projekts:
Anhand einer Geschichte um den Zauberer Becaho Langspredein (zusammengesetzt aus den Ortsnamen Bergstrup, Calveslage. Holtrup, Langförden, Spreda und Deindrup) schreiben die Kinder eine Geschichte um die für sie wichtigsten Orte und Gebäude Langfördens, die sie in ihrer Bedeutung und Historie erforschen sollen. Daraus entwickelt sich ein Wettkampf um die Frage, wer das wichtigste Gebäude, der wichtigste Ort des Dorfes ist. Am Ende des Wettstreits steht zudem die von den Kindern zu entscheidende Frage, was am Ende mit dem Zauberer Langspredein passiert.
Die Schreibergebnisse der Kinder (pädagogische Vorgehensweise siehe unter Ablauf des Projekts) werden zu einem Buch, einem Kinderroman, der im Verlag gedruckt wird. Dazu werden die Texte der Kinder im Verlag lektoriert und digitalisiert und zu einem Roman zusammengestellt. Das Buch wird dann für Kinder und Eltern und die Öffentlichkeit bereitgestellt.
Zielsetzungen:
•    Durch das Kinderroman-Projekt sollen insbesondere auch Kinder aus bildungsferneren Schichten eine Nähe zu Büchern entwickeln.
•    Die Kinder sollen durch das Kinderroman-Projekt wichtige Plätze und Gebäude ihres Ortes kennenlernen, ihre Historie und Funktion erforschen und einzeln oder in Gruppen beschreiben.
•    Die Kinder sollen beim Schreiben in die Rolle von Gebäuden und Plätzen schlüpfen und deren Geschichten erzählen. Sie sollen dadurch perspektivisches Schreiben erlernen und üben. Dabei dürfen fiktibe Elemente in das historische Schreiben eingebunden werden.
•    Die Kinder sollen durch das Schreiben und Erzählen ihrer Geschichten erfahren, dass jedes Gebäude und jeder Platz der Ortschaft eine wichtige Funktion hat. Damit sollen sie erkennen, dass es nicht das wichtigste Gebäude oder den wichtigsten Platz in der Ortschaft gibt.
•    Die Kinder sollen durch das Veröffentlichen ihrer Geschichten im Buch und das Lesen und Vorlesen die Bedeutung des eigenen Schreibens erfahren.
•    Mit der Veröffentlichung in einem Buch sollen die Kinder eigene personelle Bedeutung erfahren.
•    Die Kinder sollen Aufbau und Wirkungsweise eines Romans/einer Erzählung kennenlernen.
•    Die Kinder sollen die Entstehung eines Buches kennenlernen. Dabei werden auch grundlegende Fragen wie das Recht des geistigen Eigentums, Urheberrecht etc. berücksichtigt.

Projektverlauf
1.    Schritt    Die Kinder werden durch den Verlagsleiter in das Projekt in    Gruppen (unter Corona-Bedingungen) eingefügt. Die Kinder schlagen für sie wichtige Plätze und Gebäude vor und entscheiden sich für einen Platz/ein Gebäude, dessen Rolle sie in den folgenden Schritten einnehmen werden.
Die Kinder schlagen ihre Plätze/Gebäude vor und entscheiden sich möglichst in Gruppen von zwei Kindern oder auch allein für ein Gebäude, einen Platz. Nach Möglichkeit soll jeder Platz, jedes Gebäude nur einmal vergeben werden.
In der Schule wird eine große Karte von Langförden aufgehängt. Alle Kinder tragen ihren Ort/Platz ein, von dem sie schreiben.
Verlauf der Geschichte als Hintergrund
Der Zauberer Langspredein lebte vor vielen Jahrhunderten schon in Langförden. Er lebte abseits in einem kleinen Haus, war sehr arm. Alle Menschen mochten ihn leiden, denn er wusste auch ganz viel über Heilmittel bei Bauchweh und Schnupfen und vieles mehr. Eines Tages verliebte er sich in die Tochter des Grafen vom Gut Bomhof. Aber der Graf wollte von einer solchen Verbindung natürlich nichts wissen. Er verheiratete seine Tochter daher mit dem Grafen von Vechta und ordnete an, dass der Zauberer aus Langförden verschwinden muss.
Dem Zauberer bleibt nichts anderes übrig, als den Ort zu verlassen. Und er zieht für die nächsten 200 Jahre in die Welt hinaus, vergisst Langförden. Doch nach vielen Jahren kommt er wieder zurück, denn er hat Heimweh.
Doch er kennt den Ort nicht mehr wieder, kennt die Plätz und Häuser nicht mehr. Aber er kann ja zaubern. Und so können alle Häuser mit einem Mal sprechen, denn er verzaubert sie. Die Kinder übernehmen jeweils die Rolle eines Gebäudes oder eines Platzes. Langspredein lädt alle Plätze und Gebäude ein, an diesem Abend zum Sportplatz an der Grundschule zu kommen. Dort sollen sie alle ihre Geschichten erzählen, damit der Zauberer weiß, was sich in den letzten 200 Jahren in Langförden ereignet hat.
2.    Schritt
Die Kinder erforschen mittels zur Verfügung gestellten Materials oder eigenen Nachforschungen (Internet, Befragung der Eltern etc.) die Entstehung, das Alter etc. ihres Platzes/Gebäudes. Jeder Platz / jedes Gebäude soll auch eine besondere Geschichte erzählen (was sich einmal dort ereignet hat. Die Geschichte kann auch fiktiv sein, muss aber auch zu dem Ort passen). Beispiele: Die Geschichte, als die Bank einmal überfallen wurde oder der Supermarkt eines Tages keine Waren mehr hatte. Oder der Friseursalon aus Versehen einem Kunden eine Glatze geschnitten hat.
3.    Schritt
Der Zauberer Langspredein lädt alle Pätze/Gebäude zu einem mitternächtlichen großen Lagerfeuer ein. Dort hört er sich alle Geschichten an. Zudem stellt er jedem Gebäude/Platz die Frage: Warum er das wichtigste Gebäude, der wichtigste Platz von Langförden ist.
Die Gebäude sollen zudem fiktiv dem Zauberer ein Geschenk mitbringen, das typisch für ihren Ort ist (Geschenk natürlich nur fiktiv). Beispiel; eine Kuh als symbolisches Geschenk für den Bauernhof, eine alte Schere als Symbol für den Friseursalon.
Die Kinder schreiben jeweils eine Begründung für ihre Wichtigkeit als Platz/Gebäude.
Diese Begründung wird in den Treffen von kleinen Gruppen jeweils diskutiert. Jeder kann Widerspruch einlegen und der Wichtigkeit widersprechen. Gibt es überhaupt den wichtigsten Platz/das wichtigste Gebäude?
4.    Schritt
Was passiert nach dem mitternächtlichen Treffen mit dem Zauberer? Die Kinder sollen ein Ende des Romans verfassen. Was passiert mit dem Zauberer. Bleibt er in Langförden?
Das Ende ist offen, das sollen die Kinder sich selber ausdenken. Möglich sind auch unterschiedliche Romanenden.
5.    Schritt
Die Geschichten und Arbeitsergebnisse der Kinder werden in ein Heft geschrieben und am Ende eingesammelt. Die Beiträge werden im Verlag digitalisiert und lektoriert und zu einem Gesamtroman zusammengefasst.
Der wird in etwa 300er-Auflage gedruckt.
6.    Schritt
Je nach Corona-Situation wird der Roman auf einer Buchpremiere oder auf einer Video-Online-Premiere der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei genügend Zeit kann aus dem Roman auch ein Hörspiel gefertigt werden.
Jedes der Kinder bekommt ein Autorenexemplar des Buches. Eltern und Freunde der Schule können weitere Exemplare des Buches erwerben.