Tolles Schreiben gestern mit Mitarbeitern des Hospizvereins, mit Jugendlichen der Schreibwerkstatt des Gymnaiums Antonianum und Jugendlichen des Gymnasiums Damme

Einen intensiven Schreibabend (ja so etwas gibt es tatsächlich auf völlig freiwilliger Eebene) gab es gestern wieder einmal im Hospizverein Damme. Jugendliche und Erwachsene schrieben zu einem ganz besonderen Bild und tauschten sich im Gespräch darüber aus. Nächstere größere Aktion ist am 14. April das gemeinsame Tagesseminar im Antoniushaus in Vechta.

 

Puppentheater                                             Sina Rüdiger

In dem Rollenspiel meines Lebens bin ich zum Antagonisten meiner eigenen Person geworden.
Und muss langsam zusehen wie ich, überschattet von Lachen, mich selbst, in den tiefen meines Seins, verliere.





Desolat                                                        Sina Rüdiger

Eine rhetorisch kaputte,chronisch traurige Existenz.
Und niemand weiß etwas davon.

 

Zimel Mehmood

Geschminkten Freudekuchen,
stellst du vor meine rote Nase.
Die Ziegelsteine fest in deiner Hand,
wagtest du diesen zu zerstören.

 

Zimel Mehmood

Frühling: Der gute Mann redet viel und redet gerne. Erzählt saftig was über sein Vaterland. Am liebsten verdrückt er Haufen von amerikanischen, dicken Pfannkuchen.
Sommer: In seinen 50 verlebten Jahren mag er es recht gern zu reisen. Zwar nicht weit weg, doch der Harz und die niederländischen Strände tun´s ihm besonders an. Die stetigen Hustenanfälle  versucht er sich nicht anmerken zu lassen, aber genau deshalb bin ich da. Ich begleite ihn und im Gegenzug akzeptiert er mich.
Herbst: Die Nächte zeichnen sich durch todgleiches Husten und Wimmern ab. Es ist beinah unvorstellbar, wie viele Wörter sich nicht hinaustrauen und seinen Kopf fast platzen lassen. Das Haus nährt sich durch negative Luft. Jeder spürt es.
Winter: Jedermanns Abschied muss nicht in Einsamkeit verlaufen. Man wünscht sich meist nur länger dagewesen zu sein, etwas verhindern zu können.